Das polnische Projekt Delta XS, entwickelt von einem privaten Enthusiasten und basierend auf dem Fiat 126p BIS, hat die diesjährige Hot Wheels Legends Tour gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Fahrzeug für seine Einzigartigkeit sowie seine präzise geplanten und professionell umgesetzten Modifikationen. Dank ihnen wirkt der Umbau wie ein echter Rallyewagen aus der legendären Gruppe B. Auf Grundlage dieses Projekts entsteht nun ein offizielles Hot-Wheels-Modell im Maßstab 1:64, das weltweit in den Verkauf geht.
Was ist die Hot Wheels Legends Tour?
Die Hot Wheels Legends Tour ist ein jährlicher Wettbewerb, verbunden mit einer Reihe von Automobilveranstaltungen. Gesucht werden außergewöhnliche, kreative und technisch anspruchsvolle Projekte von privaten Konstrukteurinnen und Konstrukteuren. Entscheidend sind nicht nur umfassende und ungewöhnliche Modifikationen, sondern auch die Leidenschaft, die in die Fahrzeuge eingeflossen ist.
Bewertet werden die Einsendungen nach drei Kriterien:
- Authentizität: Das Fahrzeug soll Design- und Leistungsgrenzen verschieben und wie ein echter Hot-Wheels-Wagen wirken.
- Kreativität: Das Auto muss einzigartig sein und den Eindruck erwecken, dass es so noch nie existiert hat.
- Werkstattgeist: Das Projekt soll sichtbar machen, wie viel persönliches Engagement und Begeisterung der Erbauer investiert hat.
Das erste Kriterium ist besonders wichtig, da der Sieger als Hot-Wheels-Modell produziert und weltweit vermarktet wird.
Der Fiat 126p Delta XS aus Polen überzeugt die Jury
Der diesjährige Gewinner, der Delta XS, basiert auf dem Fiat 126p BIS. Die Grundidee bestand darin, aus dem beliebten „Maluch“ einen Wagen zu formen, der wie eine authentische Gruppe-B-Rallyemaschine der 1980er-Jahre wirkt.
Die Modifikationen orientieren sich deutlich an der Lancia Delta S4 – sichtbar sowohl an der Karosserie als auch am klassischen Martini-Racing-Design. Auch der Name „Delta XS“ verweist direkt auf das berühmte Rallyefahrzeug, jedoch im verkleinerten Maßstab.
Noch vor der offiziellen Entscheidung zeigten sich mehrere Juroren stark beeindruckt. Unter ihnen befand sich Jay Leno, der erklärte: „Dieses Projekt gefällt mir am besten. Die Lackierung entspricht genau dem Hot-Wheels-Stil. Das Auto wirkt einzigartig, bleibt aber klar als Basisfahrzeug erkennbar. Und es sieht nicht nur wie ein Rallyewagen aus – es fährt sich auch so.“
Die Jury lobte insbesondere die Professionalität der Modifikationen, die stimmigen Proportionen und die gelungene Umsetzung der Designideen. Einige Juroren überschätzten sogar den Aufwand und gingen fälschlicherweise davon aus, dass der Konstrukteur den Motor eigenhändig von vorne nach hinten versetzt habe – eine Änderung, die bereits ein Vorbesitzer im Jahr 2005 vorgenommen hatte.
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Wie entstand der Fiat 126p Delta XS?
Als Basis diente die seltene Version Fiat 126p BIS, die in Polen entwickelt wurde, um das ursprüngliche italienische Konzept zu modernisieren. Sie besaß eine dreitürige Hatchback-Karosserie, einen 110-Liter-Kofferraum und einen flach unter dem Kofferraumboden eingebauten Motor (700 cm³, 25 PS) mit Wasserkühlung.
Der Delta XS nutzt jedoch nicht mehr die originale Antriebseinheit. Stattdessen erhielt er einen stark modifizierten 1.3-Turbo-Motor aus dem Fiat Uno Turbo i.e.. Da die Maschine nicht in den ursprünglichen Motorraum gepasst hätte, montierte man sie zentral hinter den Sitzen – eine Lösung aus dem Jahr 2005. Seitdem optimierten die Techniker den Motor mehrfach, sodass er heute rund 200 PS und 300 Nm Drehmoment erreicht.
Besonders hervorgehoben wurde die Gestaltung der Karosserie. Die Front erhielt einen neu angepassten Stoßfänger mit 3D-gedruckten Elementen. Auf der Motorhaube sorgen die von der Firma Frantom entworfene Luftein- und -auslässe für ein aggressiveres Erscheinungsbild.
Der größte Blickfang befindet sich jedoch am Heck. Dort, wo der Serien-126p seine Motorabdeckung hatte, sitzt nun ein eindrucksvoller Heckflügel aus dem Porsche 996. Auffällig sind außerdem die massiven Karosserieverbreiterungen, durch die das Fahrzeug um ganze 47 Zentimeter breiter wurde. Diese Maßnahme verbesserte die Stabilität deutlich und ermöglicht breite Reifen sowie großzügige Lufteinlässe.
Im Innenraum wurde das Cockpit eines Fiat 500 Abarth verbaut. Schalensitze und ein MTM-Sportlenkrad verstärken zusätzlich das Rallye-Ambiente.
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Quelle: interia
Foto: instagram / @goinwide_channel
