Die polnische Handball-Nationalmannschaft unterlag im letzten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft in Herning der Schweiz mit 28:30 (15:18). Damit verpasst Polen die Hauptrunde und spielt stattdessen im IHF President’s Cup um die Plätze 25 bis 32.
Die Polen traten nach einer Niederlage gegen Deutschland (28:35) und einem Unentschieden gegen Tschechien (19:19) in ihr letztes und aller entscheidendes Gruppenspiel ein. Die Schweizer hatten zuvor ebenfalls einen Punkt aus dem Unentschieden gegen Tschechien (17:17) geholt und knapp gegen Deutschland verloren (29:31).
Vor der Begegnung war klar: Ein Sieg hätte den Polen den Einzug in die nächste Runde gesichert. Ein Unentschieden hätte das Ergebnis des Spiels zwischen Tschechien und Deutschland entscheidend gemacht. Eine Niederlage hätte jedoch definitiv das Aus für das Team von Trainer Marcin Lijewski bedeutet. Und so kam es auch am Ende.
Ein umkämpftes Spiel ohne Happy End
Das Spiel begann ausgeglichen. Bis zum Stand von 10:10 konnte sich keine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Toren absetzen. Mit der Zeit übernahmen jedoch die Schweizer, die von Fehlern der Polen profitierten, die Kontrolle. Zur Halbzeit lagen die Helvetier mit 18:15 in Führung. Auf polnischer Seite war Damian Przytuła mit fünf Treffern der auffälligste Akteur auf dem Platz.
In der zweiten Hälfte bauten die Schweizer ihren Vorsprung zunächst auf sechs Tore aus. Doch dann fand der polnische Torhüter Marcel Jastrzębski stark ins Spiel zurück und parierte mehrere Würfe, was seine Mitspieler anspornte. Nach einem Treffer von Przytuła stand es zwischenzeitlich 22:22, und die Partie schien wieder offen.
Doch in der entscheidenden Phase fehlte den Polen die Durchschlagskraft. Die Schweizer nutzten die Schwächephase ihrer Gegner aus, um die Führung zurückzuerlangen und letztlich den 30:28-Sieg sicherzustellen. Die polnische Mannschaft verpasste damit die Hauptrunde, während die Schweiz weiter um die vorderen Plätze kämpft.
Fehlerquote als entscheidender Faktor
Eine der Hauptursachen für die Niederlage war die hohe Fehlerquote der Polen. Sie leisteten sich 16 Ballverluste, während die Schweizer lediglich sechs verbuchten.
Damit verpasst Polen die Hauptrunde und muss stattdessen im IHF President’s Cup um die Plätze 25 bis 32 ran.
Spielstatistik
Polen – Schweiz 28:30 (15:18)
Polen: Marcel Jastrzębski, Adam Morawski – Damian Przytuła (9), Kamil Syprzak (4), Ariel Pietrasik (4), Marek Marciniak (4), Michał Olejniczak (3), Jan Czuwara (2), Mikołaj Czapliński (2), Piotr Jędraszczyk, Paweł Paterek, Arkadiusz Moryto, Maciej Gębala, Bartłomiej Biś, Mateusz Wojdan, Łukasz Rogulski.
Zeitstrafen: 8 Minuten (4 – Czuwara, 2 – Jędraszczyk, 2 – Gębala)
Schweiz: Nikola Portner, Jannis Scheidiger – Dimitrij Kuettel (5), Lenny Rubin (5), Noam Leopold (5), Lucas Julien Meister (4), Gino Steenaerts (4), Felix Aellen (3), Medhi Ben Romdhane (3), Lukas Laube (1), Gian Attenhofer, Luka Maros, Luca Sigrist, Samuel Zehnder, Joel Willecke, Samuel Rothlisberger.
Zeitstrafen: 8 Minuten (4 – Rothlisberger, 2 – Meister, 2 – Maros)
Foto: IHF / Facebook