Lukas Podolski bewies erneut seine Klasse und bestrafte Motor Lublin mit einem präzisen Treffer. Der ehemalige deutsche Nationalspieler trug mit seinem Tor zum deutlichen Sieg von Górnik Zabrze gegen den Aufsteiger bei. Dennoch war es nicht der Weltmeister von 2014, der nach dem Spiel im Mittelpunkt stand – sondern sein Mannschaftskollege.
Podolski mit nächstem Saisontor
Bereits in der Vorwoche hatte Podolski in Gdańsk getroffen, nun legte er gegen Motor Lublin nach. Sein Tor war vielleicht nicht spektakulär, doch es zeigte erneut, warum er eine entscheidende Rolle in der polnischen Liga spielt.
In der 25. Spielminute kam eine Hereingabe von Taofeek Ismaheel in den Strafraum. Der Ball landete perfekt auf dem linken Fuß von Podolski, der die fehlende Gegenwehr der gegnerischen Abwehr ausnutzte und per Volley ins Netz traf. Dass Motor Lublin ihm in dieser Situation so viel Platz ließ, war ein schwerer Fehler – einer, den ein Spieler mit einem solchen linken Fuß nicht ungenutzt lässt.
Für den Torhüter Kacper Rosa war der Schuss nicht zu halten. Es war bereits Podolskis fünfter Saisontreffer.
4 gole @GornikZabrzeSSA? Fajnie. Ale poczekajcie na podwójną obronę karnego przez Majchrowicza! 😎#GÓRMOT 4:0 pic.twitter.com/aPyktlZ3vi
— PKO BP Ekstraklasa (@_Ekstraklasa_) March 15, 2025
Majchrowicz wird zum gefeierten Helden
Trotz des Tores von Podolski war es Filip Majchrowicz, der Torhüter von Górnik Zabrze, der nach dem Spiel die größten Schlagzeilen schrieb. Zum ersten Mal seit fast vier Monaten und nach acht Spielen mit Gegentoren gelang es Górnik, ein „zu null“-Spiel abzuliefern – und Majchrowicz hatte daran entscheidenden Anteil.
Doch das war nicht alles: Der Keeper hielt gleich zwei Strafstöße!
Doppelter Elfmeter-Wahnsinn in Zabrze
Die unglaublichen Szenen spielten sich beim Stand von 4:0 ab, sodass sie das Endergebnis nicht mehr beeinflussten. Dennoch war es ein besonderer Moment für Majchrowicz, der bereits eine Woche zuvor einen Elfmeter in Gdańsk gehalten hatte. Dieses Mal übertraf er sich selbst und parierte zwei Strafstöße in Folge – beide geschossen von Motor-Kapitän Piotr Ceglarz.
Beim ersten Versuch zielte Ceglarz in die rechte Ecke, doch Majchrowicz war zur Stelle und lenkte den Ball ab. Seine Mitspieler klärten die Situation. Doch dann griff der Schiedsrichter Szymon Marciniak, der zuletzt im Mittelpunkt von Kontroversen nach dem Madrid-Derby stand, zum VAR. Wegen eines zu frühen Betretens des Strafraums durch Rafał Janicki ordnete er eine Wiederholung des Elfmeters an.
Ceglarz trat erneut an – dieses Mal in die linke Ecke. Doch Majchrowicz ahnte auch diesen Schuss, tauchte ab und fing den Ball sicher. Die Arena Zabrze explodierte vor Jubel. „Ein unbeschreibliches Gefühl! Der ganze Stadion hat gejubelt!“, sagte Majchrowicz nach dem Spiel. „Ich wusste in diesem Moment, dass mir keiner mehr diese weiße Weste nehmen wird. Zwei Elfmeter in einem Spiel zu halten – das gibt dir das Gefühl der Unbesiegbarkeit!“
Foto: Górnik Zabrze / Facebook