Polen verabschiedet sich aus dem Turnier nach einer dramatisch schwachen Leistung.
Lediglich einen Punkt holten die Spieler von Marcin Dorna in drei Partien. Zu wenig für das Weiterkommen. Dabei waren die Erwartungen groß. Anscheinend zu groß, denn das Umfeld und die Nationalspieler betonten im Einklang, dass sie das Finale der U-21-EM im eigenen Land vor Augen als Ziel haben.
Das Turnier begann vielversprechend, denn bereits im Auftaktspiel trafen die polnischen Youngster zur Führung in der 1. Spielminute. Später kassierten sie aber zwei Gegentore, ließen selbst gute Chancen liegen und verloren gegen die Slovakei mit 1-2. Nach dem Spiel sorgten kritische Aussagen von Krystian Bielik Richtung des Trainers für Wirbel. Der Trainer selbst musste bereits nach dem ersten Gruppenspiel heftige Kritik für seine Personalentscheidungen einstecken.
Im zweiten Spiel sollte alles besser werden. Ein Sieg sollte her. Die Polen gingen wieder früh in Führung und kassierten einmal wieder zwei Gegentore. Mit einem Elfmeter in der 90. Spielminute wurden die Hoffnungen auf ein Weiterkommen noch nicht endgültig abgehakt. Zumindest rein rechnerisch. Nach dem 2-2 gegen Schweden war es klar, dass ein nicht kleines, sondern großes Wunder geschehen muss, damit die Youngster die KO-Phase erreichen.
Das Wunder blieb aus. Nach einer blamablen Vorstellung verlor Polen verdient mit 0-3 gegen England. Kein einziger Schuss aufs Tor der Engländer aber viele Fouls und eine rote Karte. Es fehlte eine Spielidee, ein Konzept, sogar die Fitness.
Die Enttäuschung ist unter allen Beteiligten groß. Die EM sollte vielen der jungen und talentierten Spieler den Weg zu einem europäischen Top-Verein bahnen. Vielleicht wird sie das auch aber nicht für die polnischen Talente, die schlechte Werbung in eigener Sache betrieben haben.