Seit 1964 treffen sich Musikfans in Wrocław (Breslau), um altbekannte Jazzgrößen und Newcomer der Szene zu erleben. Die 59. Ausgabe des Festivals „Jazz nad Odrą“ findet erstmals seit der Corona-Pandemie wieder wie gewohnt im Frühjahr statt. Vom 26. bis 30. April können Besucher Stars wie Peter Erskine, Walt Weiskopf oder Kuba Stankiewicz erleben.
Sechs Newcomer werden das Jazzfestival an der Oder am 26. April mit dem Wojtek Siwka-Wettbewerb eröffnen. Zu den interessantesten Künstlern zählen das Trio „Product may contain“, das sphärische Klangwelten mit Ethnosounds erschafft, sowie das Duo Jopek/Klemensiewicz, das mit Piano, Klarinette und Tenorsaxofon auf den Spuren skandinavischer, mediterraner und polnischer Einflüsse des Jazz unterwegs ist.
Wer am Abend als bester polnischer Nachwuchskünstler mit dem „Trompetenfisch“ und umgerechnet rund 6.000 Euro ausgezeichnet wird, darüber entscheidet eine hochkarätig besetzte Jury, zu der unter anderem der US-amerikanische Schlagzeuger Peter Erskine und der aus Wrocław stammende Jazzpianist Kuba Stankiewicz gehören. Erskine wird am gleichen Abend mit seinem Quartett auftreten. Das wird vom Saxofonisten George Garzone unterstützt, zu dessen Schülern bekannte Künstler wie Branford Marsalis oder Joshua Redman zählen.
Kuba Stankiewicz wird mit seinem International Quartet am 27. April den Abend eröffnen, gefolgt vom US-amerikanischen Trompeter Phil Dizack und der Gravity Group um den Trompeter Jerzy Małek. Am folgenden Tag stehen mit dem US-Amerikaner Walt Weiskopf und seinem European Quartet sowie der polnischen Nachwuchskünstlerin Marta Wajdzik gleich zwei Generationen geballter Saxofon-Kreativität auf der Bühne des Festivals.
Zum Abschluss gibt es für die Fans noch einmal Jazz vom Feinsten. Mit dem Quintett des Violinisten Adam Bałdych steht am 30. April eine der angesagtesten Formationen des Landes auf dem Programm, die für ihre besondere Mischung aus Jazz, polnischen Folkelementen sowie Weltmusik bekannt ist. Saxofonlegende Kenny Garrett wird zudem seine 20. Platte „Sounds from the ancestors“ präsentieren. Zu später Stunde wird der in Wien lebende amerikanische Saxofonist Andy Middleton mit seinem neuen „Freedom Quartet“ vor das Publikum treten.
Die Abendkonzerte finden im Kulturzentrum Impart statt, die nächtlichen Sessions im Vertigo Jazz Club&Restaurant. Begleitend zum Festivalprogramm finden eine Foto- und eine Plakatausstellung sowie weitere Sonderkonzerte statt. Tickets für die Veranstaltungen gibt es über die Homepage des Festivals www.jazznadodra.pl oder an den Kassen der Veranstaltungsorte. Weitere Informationen zu Kultur in Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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