Ein Mittagessen am Sonntag, mit Klößen, Rouladen und Rotkohl ist eine leckere Belohnung nach der ganzen Woche schwerer Arbeit. Den Rotkohl Schlesischer Art (sog. modro kapusta), also mit Speck, ist eine tolle Alternative zu geriebenen roten Rüben, passt zu vielen Gerichten und ist schnell in der Zubereitung. Wie es geht, erfährst Du in diesem Artikel.
Die Bezeichnung modro kapusta stammt aus dem schlesischen Dialekt und ist eine Bezeichnung für Rotkohl bzw. Blaukraut als Gemüse sowie als Gericht. Auf den polnischen Tellern ist er bereits seit Jahrhunderten zu Gast und wird oft als der polnische Gemüse-König bezeichnet.
Der Rotkohl mit Speck ist wiederum ein altpolnisches Gericht, das vor allem mit der schlesischen und großpolnischen Küche verbunden wird. Eine allgemein bekannte sowie beliebte Beilage zu vielen Gerichten, die Deine Geschmacksknospen verwöhnen.
Rotkohl mit Speck – Zubereitung im YouTube-Video
Die Perle der polnischen bzw. schlesischen Küche ist sehr leicht in der Zubereitung. Für den klassisch schlesischen Rotkohl mit Speck brauchst Du folgende Zutaten:
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1 Rotkohl,
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100 g Speck,
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1 EL Butter,
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1 Zwiebel,
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Essig,
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Salz und Pfeffer.
Hast Du alles? Dann ran an die Arbeit. Folge den Anweisungen aus Omas-Rezept und schau auch einmal in unser YouTube-Video rein. Du merkst schnell, dass Rotkohl selber machen keine wirklich große Kunst ist. Und so geht’s:
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Nimm den Rotkohl und viertel ihn.
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Schneide den Strunk heraus.
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Nimm ein großes Kochmesser und schneide den Kohlkopf in sehr dünne Streifen. Du kannst dafür auch eine Reibe benutzen.
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Nimm den Rotkohl und leg ihn in einen Topf mit Salzwasser.
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Zu wenig Wasser im Topf? Du kannst gern noch etwas nachgießen.
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Stampfe und mische den Rotkohl, sodass er unter Wasser bleibt. Füge den Essig hinzu und vermische das Ganze nochmal. Lass es 30 Minuten kochen, bis der Rotkohl weich wird.
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Schmelze in der Zwischenzeit die Butter in einem kleinen Schmortopf. Füge den Speck in den Schmortopf hinzu.
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Brate das Ganze kurz an und vermische es währenddessen mit einem Küchenspatel.
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Gieße den Rotkohl ab und füge den angebratenen Speck hinzu.
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Gib die Zwiebel hinzu und würze den Rotkohl mit Salz und Pfeffer.
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Gieß noch ein wenig Essig hinzu und mische das Ganze gut durch.
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Leg Deinen Rotkohl mit Speck auf den Teller und lass es Dir schmecken!
Smacznego!
Rotkohl mit Speck oder ohne? Was ist klassisch schlesisch?
Bei unserem Rezept handelt es sich um den traditionellen Rotkohl mit Speck nach schlesischer Art. Obwohl das Gericht vor allem mit Schlesien assoziiert wird, hat es in ganz Polen einen festen Platz auf den Tellern.
Das bedeutet wiederum, dass dieses traditionelle Gericht von Region zu Region anders interpretiert und zubereitet wird.
Sehr beliebt ist auch die großpolnische Variante. Der Speck wird durch Äpfel ersetzt. Du kannst auch Rosinen oder Nelken dazugeben. Der Rotkohl kommt dann auch nicht mit schlesischen Klößen auf den Tellern, sondern mit den sog. Pampuchy, also Hefeklößen oder einfach Kartoffeln.
Rotkohl ohne Zucker, doch so lecker – das ist das Geschmacksgeheimnis
Das Rezept – super einfach. Der Geschmack – einfach köstlich. Der Rotkohl schmeckt auch ohne Zucker, doch was ist das Geschmacksgeheimnis, dass die polnischen Großmütter ihren Nachkommen weitergeben? Die Zutaten! Egal ob Du Dich für Rotkohl mit Speck oder mit Äpfeln entscheidest. Es sind die Zutaten, welche die Fülle und den einzigartigen Geschmack ausmachen.
Wenn es Dir gelingt, die Geschmacksnote aus dem Gemüse und den anderen Zutaten herauszuholen, dann bekommst Du im Gegenzug eine aromatische Beilage, welche erwärmt und sättigt.
Was passt zu Rotkohl mit Speck?
Die schlesische Küche ist eine Mischung aus unterschiedlichen kulinarischen Kulturen. In den schlesischen Gerichten kannst Du die Einflüsse der deutschen, sowie österreichischen aber auch tschechischen Küche herausschmecken. Kompromisslos, konkret und sättigend – so kann man sie beschreiben.
Da passt modro kapusta perfekt dazu. Zum Rotkohl mit Speck passt vor allem Fleisch. Du kannst es als Beilage zur Ente, Gans, Boulette oder zum Schweinerücken servieren. Für ein klassisches schlesisches Mittagessen brauchst Du wiederum neben dem Rotkohl mit Speck natürlich schlesische Rouladen und Klöße.
Rotkohl und seine Nährstoffe – natürlich gesund
Wieso ist Rotkohl seit Jahrhunderten in der polnischen Küche so beliebt? Wegen des Geschmacks sowie seiner Nährstoffe. Das Gemüse ist eine wahre Vitaminbombe. Vollgepackt mit Antioxidantien schützt es Deinen Körper vor Krankheiten. Das ist natürlich noch nicht alles. Im Rotkohl findest Du u.a. Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, die Vitamine A, D, C, E und aus der B-Gruppe. Rotkohl ist dementsprechend nicht nur sehr lecker, sondern auch sehr gesund!
Spezialitäten der polnischen Küche
Rotkohl zum Selbermachen? Ganz einfach, oder? Bist Du bereit für die nächste kulinarische Challenge? Die polnische Küche ist für Dich noch ein unentdecktes Land?
Kein Problem! Schau mal auf YouTube (unter diesem Link: youtube.com/@PolenJournalTV) vorbei oder stöbere in unserem Rezept-Archiv. Lass uns gemeinsam die Spezialitäten der polnischen Küche entdecken!
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