Ein Konzert in der polnischen Hauptstadt? Das ist eine tolle Idee, vor allem deswegen, weil Warschau / Warszawa weiterhin die Stadt polens ist, die am meisten von Musikstars besucht wird. Künstler aus aller Welt treten u.a. im Nationalstadion / Stadion Narodowy, Torwar, Koło-Halle und Fort Bema auf. Neben diesen großen Lokalisationen sollte man aber auch ein Konzert in einem der vielen Clubs in Betracht ziehen. Hier ein paar Tipps, wo man klasse Musik live genießen kann.
Hydrozagadka – intimer Standort im alten Stadtbezirk Praga
11 Listopada 22 | 03-448 Warschau / Warszawa
Die außergewöhnliche Atmosphäre dieses Clubs kann man noch bevor man das Gebäude betreten hat, spüren. Der Innenhof an der 11 Listopada-Straße 22 ist durch alte Wohnhäuser umgeben. Das Underground-Klima wird durch den industriellen und rauen Innenraum hervorgehoben. Hier befinden sich eine Bar und ein Konzertsaal mit kleiner Bühne. Obwohl die hier veranstalteten Events eher klein sind, denn mehr als 400 Personen passen nicht rein, lässt es sich nicht leugnen, dass sie immer etwas Besonderes sind. Wie Paula aus dem Hydrozagadka erzählt, ist der Club “aus dem Wunsch heraus entstanden, etwas zu tun, was auch Leidenschaft ist. So wurde ein mehrdimensionaler Platz für alternative Kultur, Unterhaltung und Kunst eingerichtet”.
FOTO: HYDROZAGADKA
Neben Konzerten und Tanzpartys werden hier auch Kunstausstellungen, Stand-ups und Theateraufführungen veranstaltet. Film- und Werbeproduktionen finden ebenfalls in den Mauern von Hydrozagadka statt. Wenn man aber bei dem Konzert-Line-Up bleibt, ist der Club all denjenigen zu empfehlen, die offen für unterschiedliche Musikrichtungen sind und eher im kleineren Kreis feiern mögen. Der Künstler selbst ist hier oftmals wortwörtlich zum Anfassen – manchmal trennt ihn von dem Publikum nicht mal ein Meter. “Die Stärke von Hydrozagadka liegt in der Offenheit gegenüber unterschiedlichster Musik, weswegen der Club so besonders auf der Landkarte Warschaus ist”, sagt Paula. Sie gibt auch zu, dass aufgrund der Inneneinrichtung, hier am meisten Rock-, Metal- und Punkmusik gespielt wird. Es fehlt aber nicht an Vertretern der HipHop-Szene und anderen Genres.
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Auf der Bühne von Hydrozagadka treten sehr oft Acts auf, die noch nicht sehr bekannt sind. Ihre ersten Konzerte in Polen spielten hier u.a. die britische Band Nothing But Thieves, der Electro-Pop-Star BØRNS und der rockige Yungblud. Ihre ersten Schritte machten hier auch polnische Stars – Kamp! und Pablopavo, die zurzeit viel größere Konzerte ausverkaufen, sind nur einige Beispiele dafür. Laut Paula, kann der Club darüber stolz sein: “unser Ziel ist es, nicht nur große Events zu veranstalten und bereits bekannte Acts einzuladen, sondern auch ein Platz zu sein, wo die Menschen neue unkonventionelle Musik entdecken können. Wir wollen neue Persönlichkeiten und Sounds vorstellen. Aus diesem Grund sind wir der Ort, an welchem sich Menschen mit ähnlichen Musikgeschmäckern treffen können, und eine einzigartige Gesellschaft der unabhängigen Kultur bilden, die sich auf jeder Etappe ihrer Entwicklung unterstützt“.
2019 wird für Hydrozagadka sehr fleißig und das Line-Up abwechslungsreich. Im Club werden u.a. solche Gäste wie Michele Graves, Viagra Boys, Xiu Xiu, Mono, She Past Away und All Them Witches auftreten. Hier wird auch die nächste Auflage des Festivals Smoke Over Warsaw stattfinden.
FOTO: HYDROZAGADKA
Progresja – “weil ein Konzert viel mehr ist, als einen Song im Internet abzuspielen”
Fort Wola 22 | 01-258, Warschau / Warszawa
Progresja ist ein weiterer Club, der aus Liebe zur Musik entstanden ist. Für Marek “den Chef” Laskowski, der Progresja 2003 gegründet hat, gehört ein Konzert zu den wichtigsten kulturellen Erlebnissen. Während seiner über 15-jährigen Geschichte, hat der kleine Rockclub nicht nur seine Standorte gewechselt, aber sich auch für neue musikalische Trends geöffnet. Obwohl Progresja früher mit härterer Musik assoziiert war, kann man dort jetzt fast alle Musikgenres hören.
Viele halten Progresja für eine der besten Lokalisierungen, wo man gute Konzerte genießen kann, weswegen der Club von Musikfans aus ganz Polen besucht wird. Man muss aber daran denken, dass hinter jedem Event Menschen stehen und das Progresja auch Konzerte in anderen Städten Polens veranstaltet. “In diesem Moment ist die Konkurrenz auf dem Markt sehr groß. Es bedeutet uns immer viel, wenn wir in der Lage sind, selbstständig ein interessantes Konzert auf die Beine zu stellen. Mit 15 Jahren Erfahrung sind wir imstande alles zu veranstalten – natürlich bleiben wir dabei vernünftig und haben immer die Sicherheit vor den Augen”, sagt Marta Górska, PR&Marketing Manager im Gespräch mit PolenJournal.de. “In letzter Zeit arbeiten wir oft mit Bands aus Russland und der Ukraine zusammen, die gern von der hiesigen ukrainischen Minderheit gehört werden. Die Vorbereitungen für das Konzert von einem ukrainischen Künstler haben auch den Kauf von aufblasbaren Krokodilen und speziellen Alkoholgetränken umfasst. Das ist aber keine Ausnahme. Sehr anspruchsvoll sind auch die koreanischen Acts, weil hier oft LED-Wände, zusätzliche Beleuchtung und andere Produktionsgeschichten ins Spiel kommen”. Es wundert nicht, dass nicht nur Konzerte, die in den Mauern von Progresja stattfinden, aber auch die, die von Progresja anderswo vorbereitet werden, ein richtiges Ereignis sind, und das im großen Umfang. In den großen Raum des Clubs passen 1.800 Personen rein.
FOTO: PROGRESJA | EDITORS 2018
Im Laufe seiner Geschichte war der anfangs kleiner Rockclub Zuhause für viele junge polnische Bands – u.a. Riverside und Tides From Nebula. Lange Zeit wurden hier Otwarte Wtorki (dt. Offene Dienstage) veranstaltet, die den Menschen, die erst mit der Musik angefangen haben, die Möglichkeit gaben, sich einem größeren Publikum vorzustellen. Das Event findet nicht mehr statt, aber der Club gibt den Anfängern andere Chancen. “Wir sind immer bereit zu helfen, wenn jemand als Support vor einem großen Star auftreten will. Natürlich nur unter der Bedingung, dass es solche Möglichkeit gibt und im Kontrakt keine Einschränkungen diesbezüglich zu finden sind. Sobald wir freie Hand haben, nehmen wir junge polnische Bands ins Line-Up auf”.
Außer der Liebe zum Detail, wenn es um die Vorbereitung der Events geht, klasse Atmosphäre und abwechslungsreiches Konzertprogramm, sprechen für Progresja vier Bars mit breitem Angebot.
FOTO: PROGRESJA | Wahrhaus & niXes 2018
Stodoła – Kultstation auf der Musiklandkarte der polnischen Hauptstadt
Batorego 10 | 02-591 Warschau / Warszawa
Stodoła, also der Club der Technischen Universität Warschaus (Politechnika Warszawska, PW), gehört zu denen, der einem sofort einfällt, wenn man über Konzerte in Warschau / Warszawa spricht. Hier kann man so richtig abrocken, aber – wie es sich herausstellt – nicht nur. In Stodoła spielen sowohl Weltstars, wie auch einheimische Bands, für welche ein Konzert in diesen Mauern eine richtige Ehre ist. In den Club passen viele Menschen rein und der Konzertsaal besitzt einen Balkon, mit toller Aussicht auf die Bühne.
Es ist aber nicht breit bekannt, dass der Club eine sehr lange und interessante Geschichte hat, die bis in die Entstehung des Kultur- und Wissenschaftspalasts reicht. Damals, in einer Holzkantine, wo die Bauarbeiter ihr Essen genossen hatten, fing man an Tanz- und Kabarettabende zu veranstalten.
Daraus entwickelte sich später Stodoła – der Zentrale Studentenclub der Technischen Universität Warschaus. Die offizielle Eröffnung fand am 5. April 1956 statt. Nach vier Umzügen ließ sich der Club an der Batorego-Straße 10 nieder, wo er seit 1972 funktioniert.
FOTO: Stodoła
Fast ein halbes Jahrhundert lang fand in Stodoła nicht nur die Musik Unterschlupf, aber auch das Kabarett, Film, Tanz, Literatur und Fotografie. Die Anfänge standen unter dem Zeichen der Tanzabende und dem Kabarett “Stodoła”, der seit der Veröffentlichung des ersten Programms 1957 das Ansehen immer größeren Publikums gewonnen hat. Mit ihm sind solche Namen verbunden, wie Ewa Bem, Fryderyka Elkana, Marek Gołębiowski, Elżbieta Jodłowska, Krzysztof Knittel, Wojciech Mann, Krzysztof Materna, Czesław Niemen, Andrzej Rosiewicz, Magdalena Umer, Janusz Weiss, Marcin Wolski, Jan Wołek, Andrzej Wojciechowski.
Außer dem Kabarett wurde Stodoła schnell für seine Theaterszene bekannt. Ab Anfang der 70er Jahre agierte im Club eine Pantomimengruppe, die beliebt unter den Kritikern war. Ein paar Jahre später entstand eine zweite Bühne, die von der Warschauer Theatergruppe besetzt wurde. Interessant ist auch, dass Tadeusz Kantor seine Stücke nur in Stodoła aufführen möchte, genau wie seine Vorlesungen.
Seine Spur hat hier auch der Film hinterlassen. Der Filmclub und auch das Studenten-Filmzentrum fühlten sich für lange Zeit in Studoła zu Hause. In Jahren 1973-1977 drehten sie mehrere Kurzfilme, die auf gesamtpolnischen Wettbewerben Anerkennung gefunden haben.
Um aber auf die Musik zurückzukommen – in Stodoła blühte die Jazzmusik. Hier fanden die ersten Auflagen des Internationalen Jazzfestivals “Jazz Jamboree” (‘58, ‘59, ‘60) statt. Im Club funktionierten sogar sechs Jazzbands – Dixieland Makers, Jazz Rockers, New Orleans Stompers, Swingtet von Janusz Zabiegliński, Warsaw Swingtet und das Trio von Gwidon Widelski. 1964 wurde der Club des Traditionellen Jazz gegründet, der “Jazzfreitage” organisiert hatte. In den 60ern fand hier der Wettbewerb des traditionellen Jazz statt – Złota Tarka – und das Festival Old Jazz Meeting. In Stodoła konnte man die Besten der Besten hören: Big Band Stodoła, Gold Washboard, Hagaw, Old Timers, Storyville Jazz Band, Vistula River Brass Band.
FOTO: Jasio Iwanow / Aus dem Archiv von Club Stodoła
Die Rockmusik etablierte sich im Club zum Ende der 70er Jahre. Ein historisches Ereignis nicht nur für Stodoła, aber für den gesamten
polnischen Rock, war 1978 die Gründung von Zbigniew Hołdys der Band Super Show and Disco Band, aus welcher sich später Perfect formte. Dass die Gruppe mit Stodoła weiterhin assoziiert wird, wundert nicht, weil eben hier, im Keller unter der Bühne, im Saal 06, Perfect geprobt hatte und die Mitglieder dort oft übernachtet hatten. In den nächsten zwei Jahrzehnten übten an demselben Platz solche Kultbands wie Collage, Kult, Maanam, Oddział Zamknięty, Voo Voo und Wilki. Wenn jemand neugierig ist, wie der Saal aussieht, kann er sich die Videoclips zu den Songs “Artyści” und “12 groszy” von Kult ansehen.
Zurzeit ist das Line-Up von Stodoła sehr vielfältig. Es ist ratsam die Homepage des Clubs im Auge zu behalten, denn man kann immer etwas für sich finden.
Palladium und Hybrydy – Konzerte und Theateraufführungen im Herzen der Hauptstadt Polens
Złota 9 i 7/9 | 00-017 Warszawa / Warschau
Diese zwei Clubs befinden sich in demselben Gebäude im Zentrum von Warschau, nur einen kurzen Spaziergang vom Hauptbahnhof entfernt. In dem unauffälligen Mietshaus verbirgt sich der Club Palladium, der zugleich als Theater funktioniert (die Theaterbühne wurde im Februar 2011 eröffnet). Ich habe Bartłomiej Błaszczyk von der Stiftung Universitatis Varsoviensis, die sowohl für Palladium, wie auch Hybrydy und Proxima zuständig ist, nach der Geschichte dieses Ortes gefragt. “Die Stiftung hat die Ehre über drei Warschauer Clubs zu verwalten. Die Geschichte von Palladium – unserem größten Objekt – reicht in die Vorkriegszeit. Das Gebäude wurde 1935 nach dem Entwurf von Edward Eber erbaut. Die Initiative kam von der italienischen Versicherungsfirma Assicurazioni Generali Trieste. Während des Warschauer Aufstandes 1944 hat das Informations- und Propagandabüro des Oberkommandos der Heimatarmee im damaligen Kino Palladium drei Aufstandschroniken präsentiert. Nach dem Krieg erlebte der Club seine Höhen und Tiefen, bis der ungleiche Kampf mit den Multiplexkinos zu seiner Schließung im Jahr 2000 führte. Nach sechs Jahren trat unsere Stiftung mit einer anderen Idee für den einzigartigen Platz im Zentrum der Hauptstadt auf. Von Anfang an konzentrierten wir uns auf Konzerte, nach einer Weile kam das Theater dazu und wir fügten das Angebot für Businesskunden hinzu. Wir setzten alles auf die drei Orte, die sich gegenseitig ergänzten. Dank diesem Schritt ist der Kalender für mehrere Monate im Voraus voll” – erzählt Bartłomiej Błaszczyk.
PALLADIUM, Foto bereitgestellt von der Stiftung Universitatis Varsoviensis
“Gleich neben dem Palladium befindet sich unser zweiter Club, dessen Geschichte 1956 angefangen hat. Józef Ignacy Kraszewski, Włodzimierz Nahorny, Michał Urbaniak, Tomasz Stańko, Edward Stachura, Jan Pietrzak, Leopold Tyrmand, Wojciech Młynarski, Stefan Friedmann, Jonasz Kofta, Jan Kreczmar sind nur einige der Künstlernamen, die zwischen 1956-1973 Hybrydy gestaltet haben. 1977 wurde der Club an der Zlota-Straße 7 reaktiviert. Unter dem Auge des damaligen Chefs Sławomir Rogowski erlebte der Ort seine künstlerische Blütezeit. Solche Bands wie Kult, Izrael, Dezerter, Armia, T.Love, Maleo machten ihre ersten Schritte auf der Bühne von Hybrydy. Ich will aber noch mal unterstreichen, dass das große Erbe nicht unser Verdienst war, weil die Stiftung die Ehre, den Club zu verwalten, erst ab 1996 hat. Von Anfang an mussten wir mit dem Zeitgeist gehen und haben uns für ein solches Businessprinzip entschieden, das uns den Kunden garantiert. Der Club konzentrierte sich auf Discos und so wurde er zwei Jahrzehnte lang ein wichtiger Ort, wenn es ums Feiern ging in Warschau. Die Zeit brachte aber einen neuen Trend, an den wir uns schnell angepasst haben. Junge Menschen entscheiden sich immer weniger für eine Disco, immer größerer Beliebtheit erfreuen sich Clubs mit einem breiten künstlerischen Angebot”, so Bartłomiej Błaszczyk.
Das Palladium bietet einen sehr universellen Raum, wo Konzerte und Theateraufführungen neben geschlossenen Businessfeiern stattfinden. Bartłomiej Błaszczyk ist der Meinung, dass sich auch der Club Hybrydy interessant entwickelt: “Der Club verändert sich vor unseren Augen. Man kann sagen, dass er nach 20 Jahren zu seinen Ursprüngen zurückkehrt. Zurzeit werden hier Studentenpartys, Autorentreffen und Konzerte veranstaltet. Wir haben auch das Vergnügen, den Boom auf Stand-ups zu beobachten. Einmal im Monat gastieren auf unserer Bühne die größten Stars dieses Genres und die Tickets sind immer ausverkauft.”
HYBRYDY, Foto bereitgestellt von der Stiftung Universitatis Varsoviensis
Proxima – harter Sound und industrieller Charme
Żwirki i Wigury 99a | 05-077 Warszawa / Warschau
So sind wir an eine weitere Kultstation angelangt, wenn es um Konzerte geht. Der Club wird ebenfalls von der Stiftung Universitatis Varsoviensis geleitet. “Es ist eine Legende in sich”, meint Bartłomiej Błaszczyk. “Nach Hunderten Gesprächen mit den Kunden können wir locker zugeben, dass mehrere Generationen der Bewohner Warschaus hier ihren musikalischen Geschmack entwickelt haben. Mit seinem industriellen Innenraum und der Wandmalerei, die Musiklegenden darstellen, schreckt der Club einen Businesskunden eher ab, zieht aber dafür alle mit rebellischer Natur an. Seit 20 Jahren spezialisieren wir uns für harten Sound und es sieht nicht danach aus, dass sich in dieser Hinsicht etwas ändern wird”.
Die Anzahl von Künstlern, die in Proxima, Hybrydy oder im Palladium aufgetreten sind, ist sehr groß und man kann kaum von Einschränkungen in Sachen Genre sprechen. Auf die Bühne kommen sowohl internationale Acts, wie auch polnische. Wie Barłomiej Błaszczyk zugibt, ist keiner der Clubs eine Talentschmiede, aber wir können uns sicher sein, dass “jeder Musiker aus Warschau / Warszawa früher oder später auf einer unserer Bühnen stehen wird”. Die Position der von der Stiftung geführten Clubs ist stark und es sieht danach aus, dass sich dies nicht schnell ändern wird – “Clubs entstehen und werden geschlossen, wir halten die Stellung”, scherzt Bartłomiej Błaszczyk.
Ich nutze die Gelegenheit und frage nach der Attraktivität Polens für ausländische Musiker. Manchmal kann man das Gefühl haben, dass viele Stars noch das Land an der Weichsel meiden, obwohl man auch oft überrascht wird. Wovon hängt es ab? “Es wird von vielen Faktoren bestimmt”, erklärt Bartłomiej Błaszczyk. “Internationale und lokale Unterstützung, das Interesse an dem jeweiligen Künstler, seine Aktivität… Dazu kommen noch persönliche Verhältnisse. Entweder mag man uns oder nicht. Die Musikbranche ist ein sehr großer Markt mit eigenen Regeln, aber so wie andere Branchen, strebt sie das Ziel an, Gewinne zu erzielen. Davon hängt es ab, ob Polen eine Station während der Tour wird oder nicht. Die Lage sieht aber immer besser aus – wenn sich unsere materielle Lage verbessert, sind wir in der Lage mehr für die Tickets auszugeben. Wenn wir dazu die sich stets verbessernde Infrastruktur hinzufügen, sieht es schon vielversprechend aus”.