Die 17. Ausgabe des österlichen Musikfestivals Misteria Paschalia in Kraków (Krakau) steht ganz im Zeichen deutscher sakraler Musik. Vom 6. bis 13. April 2020 gastieren bedeutende Ensembles für historische musikalische Aufführungspraxis in den schönsten Konzertsälen der Stadt. Eingeladen wurden sie vom künstlerischen Direktor Raphaël Pichon, der mit seinem Chor und Orchester Pygmalion mehrfach im Rahmen des Festivals vor das Publikum treten wird.
Pichon geht es um die Bedeutung des protestantischen Glaubens für die Entwicklung der neuzeitlichen Musik im deutschsprachigen Raum und die große Rolle, welche die Stimme dabei einnimmt. Dieses Anliegen spiegelt sich ihm zufolge in den zwei thematischen Zyklen des Festivals wider. In „Patres“ illustrieren sieben große Konzerte die zeitliche Abfolge der protestantischen Musikgeschichte. Die drei intimeren Konzerte des Zyklus „da Camera“ beleuchten die meditative Komponente evangelischer Kompositionen.
Im Fokus des Eröffnungskonzerts stehen die beiden bedeutenden Namensvettern Hieronymus und Michael Prätorius. Das Pygmalion-Ensemble wird unter Pichon Hymnen, Psalmen, Gebete und ein Magnificat spielen, die von den beiden Barockkomponisten und weniger bekannten Zeitgenossen stammen. Zum Höhepunkt des Festivals wird Pygmalion am Freitag Bachs Johannes-Passion auf die Bühne des Großen Konzertsaals im Kongresszentrum ICE bringen. In die Rolle des Evangelisten wird der irische Tenor Robin Tritschler schlüpfen, der tschechische Bassbariton Tomáš Král wird Jesus personifizieren. Zum Abschluss der Misteria Paschalia wird Pygmalion ein drittes Mal auftreten. Gemeinsam mit dem Wrocław Baroque Orchestra wird das Ensemble Werke von Johann Sebastian und Carl Emmanuel Bach sowie Felix Mendelssohn-Bartholdy interpretieren.
Zu den weiteren Höhepunkten zählen der Auftritt der Compagnie La Tempête mit Werken von Heinrich Schütz und Johann Hermann Schein sowie die Interpretation der Lieder von Dietrich Buxtehude durch das Ensemble Correspondance am 7. und 8. April in der Katharinenkirche. Hörenswert wird zudem der Auftritt des US-amerikanischen Cembalovirtuosen Skip Sempé am 8. April in der Kreuzkirche. Ein ganz besonderes Erlebnis verspricht das Stabat Mater-Konzert im Salzbergwerk Wieliczka zu werden. Die Sängerinnen Maïlys de Villoutreys und Lucile Richardot werden tief unter der Erde Werke von Johann Sebastian Bach und Francesco Bartolomeo Conti interpretieren. Unterstützt werden sie dabei vom Capriccio Stravagante unter der Leitung von Olivier Fortin.
Infos zum Programm und den Eintrittskarten gibt es unter www.misteriapaschalia.com Weitere Informationen über kulturelle Veranstaltungen in Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel