Ein aus dem Libanon stammender Mann, der seit einiger Zeit in Polen lebt, hat ein ungewöhnliches Experiment gewagt. Vor einer Filiale einer bekannten Kosmetikkette ließ er sein Fahrrad und sein Handy unbeaufsichtigt – ohne Schloss, ohne jegliche Sicherung.
Dreißig Minuten später kehrte er zurück, um zu sehen, ob noch alles da war. Das Video seiner Aktion verbreitete sich schnell im Netz und spaltete die Internetnutzer.
Der Libanese wollte herausfinden, wie sicher Polen wirklich ist und ob man seinen Mitmenschen auf der Straße vertrauen kann. Also stellte er sein Fahrrad samt Smartphone einfach vor dem Geschäft ab und ging in Ruhe einkaufen.
Als er eine halbe Stunde später wieder herauskam, war alles noch an Ort und Stelle. „Das ist das sicherste Land in Europa. Wirklich – ich liebe das hier“, sagte er begeistert. „Vielleicht hatte ich etwas Glück“, fügte er hinzu, „aber trotzdem – Polen ist eines der sichersten Länder Europas. Ich kann das bestätigen.“
Das Netz ist gespalten
Unter dem viralen Video sammelten sich schnell hunderte Kommentare. Viele teilten ähnliche positive Erfahrungen: „Ich habe mein Fahrrad vor einem Supermarkt ohne Schloss stehen lassen und es völlig vergessen. Am nächsten Tag stand es immer noch da!“ „Ich liebe Polen! Ich versuche ständig, meine polnische Frau zu überzeugen, dass wir aus Großbritannien hierherziehen sollten, denn das ist inzwischen eher ›Great Miserable Britain‹!“ „Neulich habe ich in Nowa Huta mein Fahrrad mit eingeschaltetem Licht abgestellt. Als ich zurückkam, waren die Lichter aus, und jemand hatte eine Notiz hinterlassen: ›Ich habe dein Licht ausgeschaltet, damit sich der Akku nicht entlädt‹.“
Andere Kommentatoren blieben dagegen skeptisch: „Da hattest du einfach Glück. Mein Mann ging nur kurz in den Laden – und jemand fuhr mit seinem Rad davon.“ „Mach das mal über Nacht!“ „Sicher heißt nicht, dass dir niemand etwas stiehlt. Versuch’s nicht zu oft!“
Eines steht fest: Das Experiment hat eine Diskussion über Vertrauen, Sicherheit und wachsende Sympathie für Polen entfacht.
Źródło: onet
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