Zu dem grauenvollen, jedoch natürlichen Ereignis, kam es in den Wäldern der Woiwodschaft Lodz. Aus dem mit Hilfe einer Kamera durch die Wildhüter beobachteten Nest ist ein junger Schwarzstorch verschwunden. Er wurde von einem Habicht entführt. Es war nicht die erste Habichtattacke auf ein Storchennest.
Wildhüter aus der Woiwodschaft Lodz strahlen online das Leben der dort lebenden Schwarzstörche aus. Die Vögel werden auch von Naturforschern beobachtet. Am Freitag, dem 16. Juni, wurde das Nest des Weibchens Fermina wiederholt von einem Habicht angegriffen.
Schwarzstörche in der Woiwodschaft Lodz werden von einem Habicht angegriffen
“Das Nest wurde von dem weibchen Fermina bewacht, jedoch war es mit dem Rücken zu den Küken gedreht, weshalb es den Raubvogel zu spät bemerkt hat und er schon das zweite Küken entführen konnte. Blitzschnell tauchte er mit dem Opfer in die Sträucher unter dem Nest ein”, informierte Prof. Piotr Zieliński aus der Universität Lodz.
Das Storchenweibchen hat sich in in die Jagd hinter dem Raubtier gestürzt. Dieser fühlte sich dadurch bedroht, ließ den jungen Vogel fallen und flog fort. Die Waldhüter berichten, dass der Vogel später zurückkehrte und sein Opfer teilweise verspeiste. Die Reste aß ein anderes Waldraubtier – ein Fuchs.
Fermina hat sich in dieser Saison um vier Küken gekümmert. In dem durch die Naturforscher beobachteten Netz blieb lediglich ein Junges. “Er hat gewisse Überlebenschancen, die vor allem davon abhängen, wie hungrig der Habicht in der nächsten Zeit sein wird”, erklärt Prof. Zieliński.
Raubtiere bewohnen Wälder
Der Habicht erwies sich zum Unglück der Storchenfamilie als ein äußerst guter Jäger. Leider kann man das Nest vor seinen Attacken nicht sichern. Die Waldhüter erinnern daran, dass es ein gnadenloses Naturgesetz ist, und selbst wenn der Anblick für uns grauenvoll sein kann, so die wahre Natur aussieht.
“Ein Wald mit Raubtieren ist ein wahrer Wald und kein vorgetäuschter. Unsere Ausstrahlung zeigt das echte Waldleben und keinen Zoo, auch wenn es verständlich ist, dass viele Personen lieber eine Idylle betrachten möchten. Allerdings ist ein idyllisches Naturbild nicht ein Märchen, eine Lüge und Fiktion”, unterstreicht Prof. Zieliński.
Quelle: Interia zielona