Das Nationalmuseum Breslau übergab der Direktion des Schlosses Fürstenstein das älteste Dokument – einen Brief – das mit dem Aufenthalt der Fürstin Daisy von Pless in Waldenburg verbunden ist.
Zurzeit feiert das Nationalmuseum Breslau und das Schloss Fürstenstein den zweiten Jahrestag ihrer Zusammenarbeit. Anlässlich dieses Ereignisses hat die Direktion des Museums, dem Schloss eines der ältesten und wertvollsten Andenken, verbunden mit der Anwesenheit von Daisy van Pless auf Schloss Fürstenstein, geschenkt.
Jahrelang dachte man, dass der Brief verloren gegangen sei. Laut Piotr Oszczanowski, Direktor des Nationalmuseums in Breslau ist es ein außergewöhnliches und unschätzbares Geschenk. „Die Empfangsrede, die 1892 von dem Waldenburger Maler Johannes Tetzelt und einer angesehenen Breslauer Goldschmiedewerkstatt von Emil Sommé fertiggestellt wurde, galt bis heute als verschollen. Es ist eine Art Reliquie. Mit diesem Geschenk, das dem jungen Brautpaar gegeben wurde, beginnt die Geschichte der Anwesenheit von Daisy von Pless auf Schloss Fürstenstein. Es gibt keine Zweifel, dass die Fürstin dieses Dokument in der Hand hatte, dass der Moment als sie es bekam, für sie rührend und voller Hoffnung war“ erklärt der Vertreter des Museums.
Das fürstliche Paar hat sich am 8. Dezember 1891 in einer Kirche in Westminster das Jawort gegeben. In den Flitterwochen waren sie unter anderem in Paris, London und Nordafrika unterwegs. Nach Fürstenstein kamen sie am 3. Juli 1892, wo sie den Brief erhielten. In dem stand: „An seine fürstliche Hoheit, den Fürsten von Pless, Hans Heinrich XV., Graf von Hochberg-Fürstenstein und ihre fürstliche Hoheit, Fürstin von Pless, Mary, Gräfin von Hochberg-Fürstenstein zum Andenken an die festliche Einfahrt des hoch geborenen Paares nach Fürstenstein und mit großer Hochachtung. Beamten der Freien Standesherrschaft Fürstenstein und des Besitztums Kurcz-Ciszkowo”.