Polen belegte in einer interessanten Rangliste einen guten dritten Platz. Diesmal wurden die EU-Länder daraufhin untersucht, wie junge Menschen zwischen 17 und 45 Jahren in ihnen leben. Das Land wurde nur von Österreich und den Niederlanden überholt.
Das Technologieunternehmen Alorix hat bei der Studie Faktoren wie die Kriminalitätsrate, die Qualität der Bildung, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die allgemeine Zufriedenheit der Bevölkerung berücksichtigt. Untersucht wurde unter anderem, wie viel Prozent des Durchschnittsgehalts nötig ist, um die Kosten für eine Wohnung außerhalb des Stadtzentrums der Hauptstadt zu decken.
Die Studie berücksichtigte auch den sogenannten Big-Mac-Index, d. h. die Anzahl der Big Macs, die man mit einem durchschnittlichen Gehalt kaufen kann. Dieser Index wird häufig als informeller Indikator für die Kaufkraft in einem Land verwendet.
Hoher dritter Platz für Polen
Nur die Niederlande und Österreich schnitten beim Glücksindex besser ab als Polen. Es war ein Wert von 7,32 in den Niederlanden, 6,91 in Österreich und 6,44 in Polen. Das Durchschnittsgehalt ermöglicht dort auch den Kauf von mehr Big Macs. Es sind 533 in den Niederlanden, 446 in Österreich und 437 in Polen.
Was die Kriminalität betrifft, so sind die Niederlande am sichersten (26,9), aber Polen liegt an zweiter Stelle (29,0). Dazu hat das Land eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in der EU (nur die Tschechische Republik ist besser). In Sachen Bildung liegt Polen vor Österreich.
In dem Bericht wurde Polen vor allem für seine diversifizierte Wirtschaft ausgezeichnet. “Polen führt aktiv Umschulungsprogramme durch und bietet Unterstützung bei der Arbeitssuche, so dass die Menschen schnell eine Beschäftigung finden können.
Das breite Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten verschafft jungen Erwachsenen finanzielle Stabilität, die ihnen den Zugang zu regelmäßigen kulturellen Angeboten wie Geschäftsreisen oder einfachen Urlaubsreisen eröffnet”.
Am schlechtesten ist es in Italien
Das andere Extrem ist Italien, welches als das unfreundlichste Land für junge Erwachsene gilt. Die Gründe dafür sind wirtschaftliche Probleme, eine unzuverlässige Regierung und begrenzte Möglichkeiten zur beruflichen und sozialen Entwicklung.
Der hohe Platz Polens in der Rangliste ist erfreulich, aber nicht überraschend. Trotz vieler Schwierigkeiten ist es ein Land, das jungen Erwachsenen eine stabile Beschäftigung, eine gute Ausbildung und eine relativ niedrige Kriminalitätsrate bietet. Dank einer diversifizierten Wirtschaft und Programmen zur Förderung der beruflichen Entwicklung hat Polen die viel reicheren Länder überholt. Obwohl das Land immer noch einen niedrigeren Glücksindex als die Niederlande oder Österreich hat und die Kaufkraft des Durchschnittsgehalts weiter zu wünschen übrig lässt, ist es in wichtigen Aspekten – wie dem Arbeitsmarkt oder der Bildung – führend in Europa.
Quelle: bezprawnik
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