Die Polin wurde rückwirkend für das Jahr 2018 ausgezeichnet. Neben Tokarczuk erhält der Österreicher Peter Handke den Literaturnobelpreis für 2019.
Die polnische Autorin ist die fünfte polnische LiteraturnobelpreisträgerIn nach Henryk Sienkiewicz, Władysław Reymont, Czesław Miłosz und Wisława Szymborska. Olga Tokarczuk ist vor allem für ihre Romane bekannt. Das Preiskomitee lobte die 57-Jährige für ihre „erzählerische Vorstellungskraft, die mit enzyklopädischer Leidenschaft das Überschreiten von Grenzen als Lebensform darstellt“.
2018 erhält die Autorin als erste Polin überhaupt den Man Booker International Prize für den Roman „Flights“ (in deutscher Sprache unter dem Titel „Unrast“ herausgegeben). Tokarczuk war auch ua. für den National Book Award in den USA nominiert. Auf dem deutschen Markt erschien zuletzt ihr 1100-Seiten-Werk „Die Jakobsbücher“.
Der Österreicher Peter Handke, der den Preis für 2019 erhält, wurde wiederum „für ein einflussreiches Werk, das mit sprachlichem Einfallsreichtum die Randbereiche und die Besonderheit der menschlichen Erfahrung erforscht“, gekürt. Der 76-Jährige ist durch sein Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“, sowie für die Prosa-Texte „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“, „Der kurze Brief zum langen Abschied“ und seine „Versuche“ (über die Müdigkeit, die Jukebox und den geglückten Tag) bekannt.
Im Vorjahr war die Verleihung des Preises nach einem Skandal mit Belästigungs- und Korruptionsvorwürfen ausgefallen.