Das Zauberwort für die Beschreibung kindlicher Fantasie ist die magische Phase. Sie beginnt bei vielen Kindern etwa mit dem dritten Lebensjahr und endet mit dem fünften. In dieser Zeit versucht sich Ihr Kind mit Hilfe seiner Fantasie die Welt zu erklären. Viele Eltern interpretieren diese Fantasie als Lügen. Doch das sind sie nicht und es besteht kein Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil. Das Kind versucht die Eindrücke, die es in dieser Zeit gewinnt, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu erklären. In diesem Zusammenhang sind der Fantasie des Kindes keine Grenzen gesetzt. Es wird zum Geschichtenerzähler und wir als Eltern sollten uns über den Ideenreichtum, den unsere Kinder dabei entwickeln, freuen. Denn es ist auch ein Zeichen von Kreativität. Märchen spiegeln diese fantasievolle Sicht auf die Dinge wieder. Auch sie helfen dem Kind, die Welt zu verstehen.
Das Kinderzimmer – eine Märchenwelt
Ein weiteres positives Signal ist darin zu sehen, dass das Kind offensichtlich großes Interesse daran hat, seine Umgebung und die Welt zu erkunden. Um dies tun zu können, erfindet das Kind beispielsweise Figuren und Geschichten. Dieses Verhalten ist sehr wichtig und verdient es, gefördert werden. Denn das, was das Kind in diesem Moment macht, ist nichts anderes, als Unbekanntes zu verstehen und einzuordnen. Wenn wir ein paar Jahre weiterdenken, ist dieses Verhalten die Grundlage für jedes Lernen und wird dem Kind helfen, besser in der Welt zurecht zu kommen.
Das Kinderzimmer als Ort grenzenloser Möglichkeiten
Das eigene Kinderzimmer ist aus wohnpsychologischer Sicht ein sehr wichtiger Raum. Im Alter zwischen drei und sechs Jahren entwickeln Kinder ihre Vorstellung davon, wie ein Raum sein muss und die Wohnumgebung hat großen Einfluss auf unser späteres Raumempfinden. Dabei spielt nicht nur das Kinderzimmer eine Rolle, sondern die gesamte Wohnumgebung. Das Kind entwickelt in dieser Zeit einen Sinn für die Ästhetik, Perspektiven und Proportionen. Die Wohnung und das eigene Zimmer sind für Kinder der Ort, an dem sie zunächst die Welt erkunden. Sie krabbeln, berühren, sehen, lernen laufen und die Perspektive ändert sich fortlaufend.
Grundsätzlich ist es ratsam, das Kinderzimmer farblich zurückhaltend zu gestalten. So sollten die Wände weiß sein, Vorhänge möglichst neutral. Sie werden allerdings merken, dass sich die Fantasie Ihres Kindes in eine bestimmte Richtung bewegt und sich Vorlieben für bestimmte Dinge entwickeln. Es gibt Kinder, die sich für Autorennen begeistern, andere für Einhörner oder Prinzen und Prinzessinnen. So kann das Kinderzimmer auch zur Märchenwelt werden. Eine Übersicht über verschiedene Möbel-Märchenwelten finden Sie hier.
Warum sind Märchen wichtig
Märchen helfen Kindern, sich moralisch zu orientieren, zu verstehen, was ist gut, was ist böse. Da Kinder zu Beginn die „Grautöne“ des Lebens noch nicht wahrnehmen, kommt es in Märchen oft zu totalen Niederlagen oder Siegen. Diese Eindeutigkeit des Siegens und Verlierens ist es, das Kinder zwischen Gut und Böse unterscheiden lässt. Manchmal sind Märchen sehr brutal, wenn etwa die Hexe verbrennt oder der Bösewicht ertränkt wird. Unter Experten wird gestritten, ob dies wirklich kindgerecht ist. Nichtsdestotrotz ist die Aussage von Märchen immer eine, die die Kinder auf der moralischen Ebene etwas lehrt.
Kinder entwickeln dann auch Sympathien mit den Helden ihrer Fantasie. Um diese Helden oder Lieblinge auch außerhalb der Geschichten präsent zu haben, gibt es eine Reihe Spielzeuge, Kuscheltiere oder Möbel mit den Bildern von Fantasiewesen. So haben die Kinder ihre Identifikationsfiguren stets um sich. Dies fördert das Wohlgefühl der Kleinen und ist zudem wichtig für die Entwicklung. Denn Kinder fühlen sich durch die Märchenwelt animiert, Abenteuer zu bestehen und sehen sich selbst im Zentrum. Die meisten von uns werden sich vielleicht nicht mehr in allen Details an die eigenen ersten Lebensjahre erinnern können. Aber sicher hat jeder schon einmal ein Kind so etwas rufen hören wie: „Ich bin ein Löwe!“ oder „ich bin eine Prinzessin“.
Foto: Furnea
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