“Powstanie Warszawskie AI” (dt. Warschauer Aufstand AI) heißt das Video, das mit künstlicher Intelligenz die 80 Jahre alten Bilder des historischen Ereignisses erweckte. Den Kurzfilm kann man kostenlos unter anderem auf den sozialen Medien ansehen, z. B. auf dem Facebook-Profil Historical Colors. Initiiert wurde die Idee vom Fotografen Mariusz Zając.
Die Aufnahme wurde in der Nacht am 31. Juli um 23.57 Uhr publiziert. Wie der Autor erklärt, dauert das Video 3 Minuten. Das heißt, dass nach dem Ansehen Mitternacht ist, also der 1. August – der Tag, an dem der Aufstand begann.
So entstand das Video
Das Video entstand mithilfe kostenpflichtiger KI. Zu diesem Zweck nutzte man die früher kolorierten Bilder vom Warschauer Aufstand. Zu jedem Foto musste der Autor eine kurze Beschreibung anhängen. Er formulierte im Englischen, was seiner Meinung nach in diesem Moment passieren konnte. Die künstliche Intelligenz generierte für jedes Bild eine kurze Animation. Danach wurden all diese kurzen Fragmente in einem 3-minütigen Video zusammengestellt.
Woher kam diese Idee?
Wie Mariusz Zając erklärt, hatte er diese Idee schon lange, doch es fehlte ihm an Mitteln, dies zu realisieren. “Eine Idee, solche Bilder zum Leben zu erwecken, hatte ich schon lange.” so Zając gegenüber RMF FM. Erst kürzlich hat er einen Beitrag über KI gelesen, wo erwähnt wurde, dass man an einem solchen Algorithmus, der Animationen ermöglichen soll, arbeitet. “Das hat mich angeregt, ein Video aus Fotos zu machen”, erinnert er sich.
Schwierigkeiten beim Schnitt
Wie Mariusz Zając meint, “ist ein solches Video mit KI zu machen, gar nicht so leicht, wie ich am Anfang gedacht habe. Das Problem liegt nicht in der Animation selbst, sondern in der Kommunikation mit KI. Sie hat nämlich Probleme mit dem sogenannten Halluzinationseffekt, das heißt, dass sie Bilder überinterpretiert, was oft komische, schreckliche oder lustige Ergebnisse bringt. Man muss wissen, dass jede Animation einzigartig ist”, erklärt er.
Er betont, dass diese Einzigartigkeit „einerseits gut ist, weil man jedes Mal ein anderes Ergebnis hat. Andererseits ist es irritierend, weil wenn man einen Fehler bei einer 90 % richtigen Animation macht, kann man sie nicht wiederherstellen. Ein Beispiel ist die Situation der Straßenbahnen in der Kriegsstadt. Auf einmal befindet sich hinter der Bahn ein moderner Mercedes”.
“Bevor ich mit jeder Animation zufrieden war, gab es viele Versuche“, sagt Mariusz Zając. Er hebt hervor, dass man die Fehler auch im eigentlichen Video nicht vermeiden konnte. Es sind jedoch Szenen, die am wenigsten auffallen.
Quelle: rmf24