Auf dem Gelände des Bunkersystems in Mauerwald/Mamerki in den Masuren wurden verschüttete Schmalspurbahngleise und Räder gefunden, die wahrscheinlich Teil eines Waggons waren. Dort befand sich während des Zweiten Weltkriegs das Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres (OKH Mauerwald).
Bartłomiej Plebańczyk, der seit vielen Jahren in diesen Gebieten forscht, teilte der Polnische Presseagentur (PAP) mit, dass die Funde am Fundament eines Bunkers gemacht wurden. In der Nähe wurden Bäume gefällt, und nebenbei durchsuchten die Schatzsucher die Fläche mit Metalldetektoren.
Von einer Eisenbahn hat niemand gehört
Eine der Entdeckungen in einer Tiefe von etwa 1,5 m war die Schmalspurbahn. Außerdem wurden an Ort Räder gefunden, die wahrscheinlich zu einem Waggon gehörten. Bartłomiej Plebańczyk betonte, dass diese Entdeckung sehr überraschend ist, weil bisher nicht bekannt war, dass auf dem Gebiet des Komplexes in Mauerwald eine Schmalspurbahn verkehrte.
Bekannt war nur die Eisenbahnverbindung nach Angerburg/Węgorzew und Rastenburg/Kętrzyn. Damit konnte man das Quartier im Dorf Görlitzer Forst/Gierłoż erreichen, aber über die Schmalspurbahn auf dem Gelände selbst gibt es keine Berichte oder Dokumente. Diese überraschende Entdeckung werden Experten weiter untersuchen wollen. Sobald die Formalitäten erledigt sind, werden die Forschungen fortgesetzt. Forscher wollen herausfinden, wie lang die Gleise waren, wohin sie geführt haben, woher sie kamen und was mit dem Schmalspurzug transportiert wurde.
Seit Jahren untersuchtes Gebiet und Touristenattraktion
Der Forscher Bartłomiej Plebańczyk führt seit vielen Jahren die Suche in Mauerwald. In den vergangenen Jahren suchte er nach einer Bernsteinkammer, wodurch der Ort immer beliebter wurde. Trotz einiger spektakulärer Aktionen, die in Anwesenheit von Medien aus der ganzen Welt stattfanden, wurden keine Kostbarkeiten gefunden, nur Gegenstände, die mit dem täglichen Funktionieren des OKH Mauerwald zusammenhängen, wie Flaschen, Porzellan oder Raiser Pinselstiel.
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich dort das Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres (OKH) und ist das besterhaltene Kommandozentrum aus dieser Zeit in Masuren. Das in den Jahren 1940-44 erbaute Gebiet bestand aus 30 massiven Schutzhütten und mehr als 200 weiteren Objekte aus Ziegel und Holz. Dieser Ort war jahrelang weniger beliebt als das 18 km entfernte Hauptquartier Adolf Hitlers, Wolfsschanze im Dorf Görlitzer Forst/Gierłoż.
Quelle: turystyka.wp.pl