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Ein ganz besonderer Donnerstag in Polen

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Es ist heute – der Tag, an dem man ohne Kalorienzählen viele Berliner essen kann. Es handelt sich um den schmutzigen Donnerstag.

Die Fastenzeit steht schon vor der Tür und der Karneval neigt sich dem Ende. Am letzten Donnerstag vor Aschermittwoch isst man in Polen ganz viel fettes Gebäck – Berliner, Liebesschleifen oder Hefepuffer. Nicht um sonst heißt der Tag in genauer Übersetzung „Fetter Donnerstag“. 

Im Zentrum stehen heute vor allem die Berliner in unterschiedlichsten Varianten. Neben den traditionellen Versionen mit Frucht- und Rosenmarmelade haben die Berliner mit Likör-, Pudding- und Schokoladenfüllung viele Anhänger. Viele Konditoren lassen ihrer Fantasie freien Lauf und beeindrucken mit neuen Ideen.

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Der schmutziger Donnerstag hat in Polen eine lange Tradition – der Berliner selbst eine noch längere. Das Gebäck war schon im antiken Rom bekannt. Damals wurde es mit Speck und Fleisch gefüllt. Die süße Version kam später aus Arabien. 

In Polen reicht die Tradition ins 16. Jahrhundert. Der „Fette Donnerstag“, öffnete die „Fette Woche“. In der Zeitspanne bis zum Aschermittwoch wurde viel gegessen und gefeiert. Ein komisch dekoriertes Pferd, genannt „Zapust“, mit zwei ebenfalls verkleideten Kameraden, trieb die letzten Gäste vor Mitternacht am Dienstag aus den Gaststuben. 

Die Verkaufszahlen sprechen für sich – am normalen Tag werden ca. 500 Berliner in einer Konditorei verkauft, am schmutzigen Donnerstag können es sogar 30 Tausend werden! Dem Gerücht zufolge muss man wenigstens einen Berliner an diesem Tag essen, damit man den Rest des Jahres im Wohlstand leben kann.

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