In einem der Bunker des OKH Mauerwald wurde ein verstecktes Zimmer gefunden. Noch ist unklar was es verbirgt. Dort könnte wohlmöglich das Bernsteinzimmer vergraben sein – spekulieren die Finder.
In Mauerwald (Woiwodschaft Ermland-Masuren) befand sich zwischen 1941 und 1944 das Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres, welches nicht weit entfernt vom Führerhauptquartier ´Wolfsschanze´ liegt. Bartłomiej Plebańczyk von dem Museum in Mauerwald, sagte dem Nachrichtensender TVP Info, dass fast alle Objekte gründlich untersucht wurden. Doch das größte Objekt des OKH Mauerwald ist immer noch geheimnisumwittert. Der Bunker wurde wahrscheinlich nicht zu Ende gebaut, es seien auch Spuren von Sprengungsversuchen sichtbar – sagte Plebańczyk. Es ist als ob die Pioniere nach etwas gesucht hätten – fügt er hinzu.
Vor einiger Zeit meldete sich ein Mann, der das Gebiet zusammen mit Pionieren in den 50er Jahren durchsucht hat. Damals sollen sie einen Tipp von einem ehemaligen Wächter erhalten haben, der einen mysteriösen Transport beim Entladen gesehen haben soll. Nach Plebańczyk könnte es sich um das Bernsteinzimmer handeln, zumal das Gelände vom ostpreußischen Gauleiter Erich Koch besucht wurde. Man vermutet heute, dass Koch Informationen über den Verbleib des Bernsteinzimmers besaß.
Neulich wurde auf dem Gelände eine Georadar-Untersuchung durchgeführt. Das Ergebnis? Für viele überraschend. Der größte Bunker verbirgt einen eingemauerten und bisher nicht bekannt gewesenen Raum. Der Fund wurde bereits gemeldet, jetzt wartet das Museum auf weitere Entscheidungen der Behörden und des Denkmalpflegers.
Zuerst will man sich durch die Betonwand durchbohren und mit Hilfe einer kleinen Kamera den Raum erforschen. Die Ergebnisse werden dann zur Basis für eine weitere Erforschung des Objekts.
Das Bernsteinzimmer wurde im Auftrag des ersten Preußenkönigs Friedrich I. von Andreas Schlüter erbaut und hergerichtet. Der legendäre Raum mit Wandverkleidungen und Möbeln aus Bernsteinelementen befand sich ursprünglich im Berliner Stadtschloss. 1716 wurde er vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen verschenkt. Fast zwei Jahrhunderte lang befand er sich im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg. 1941 wurden Wandverkleidungen und das Interieur demontiert und ein Jahr später ins Königsberger Schloss gebracht. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gilt das Bernsteinzimmer als verschollen.
Quelle: TVP Info