Der ehemalige polnische Nationalspieler Łukasz Piszczek übernimmt das Traineramt beim Zweitligisten GKS Tychy. Der 39-Jährige hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 unterschrieben – mit der Option auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. Piszczek folgt auf Artur Skowronek, der Ende August entlassen wurde.
Ein neuer Anfang in Tychy
„Ich bin sehr stolz darauf Łukasz Piszczek als neuen Cheftrainer von GKS Tychy zu begrüßen“, erklärte Maximilian Kothny, Vorstandsmitglied des Vereins.
„Unsere Gespräche in den vergangenen Wochen waren äußerst positiv. Łukasz bringt eine klare Fußballphilosophie und Führungsstärke mit, die perfekt zu unserer langfristigen Vision für den Klub passen.“
Auch Piszczek selbst blickt mit Vorfreude auf seine neue Aufgabe:
„Ich freue mich, ein neues Kapitel meiner Trainerlaufbahn zu beginnen. In den letzten Jahren habe ich mich intensiv auf diese Rolle vorbereitet. GKS Tychy ist ein Verein mit Geschichte, Struktur und leidenschaftlichen Fans. Gemeinsam wollen wir eine stabile Basis für nachhaltigen Erfolg schaffen. Ich glaube an tägliche Arbeit, Konsequenz und Verantwortung.“
Vom BVB-Assistenten zum Cheftrainer beim polnischen Zweitligisten
Nach dem Ende seiner erfolgreichen Spielerkarriere bereitete sich Piszczek gezielt auf seine neue Rolle vor. Er absolvierte die UEFA-A-Trainerlizenz und kehrte 2024 überraschend zu Borussia Dortmund zurück – diesmal als Assistent von Nuri Şahin.
Anschließend übernahm er erneut Verantwortung in seinem Heimatverein LKS Goczałkowice-Zdrój, den er als Spielertrainer in der Betclic 3. Liga auf den vierten Tabellenplatz führte. Gleichzeitig begann er den UEFA-Pro-Kurs, der im Januar 2026 abgeschlossen wird.
Karriere geprägt durch Titel
Piszczek begann seine Fußballkarriere in Goczałkowice-Zdrój, ehe er mit Zagłębie Lubin 2007 polnischer Meister wurde. Im selben Jahr debütierte er in der Bundesliga für Hertha BSC.
Im Sommer 2010 wechselte er zu Borussia Dortmund, wo er über ein Jahrzehnt lang zu den prägenden Figuren des Vereins gehörte. Auf der Signal Iduna Park gewann er zweimal die deutsche Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal und dreimal den Supercup. Höhepunkt seiner Laufbahn war das Champions-League-Finale 2013 in Wembley.
Für die polnische Nationalmannschaft absolvierte Piszczek 66 Länderspiele und nahm an vier großen Turnieren teil – darunter Europameisterschaften und Weltmeisterschaften.
Schwierige Ausgangslage in der Liga
Nach 16 Spieltagen liegt GKS Tychy in der Betclic I Liga nur auf dem 16. Tabellenplatz. Der Klub, der in der vergangenen Saison noch um die Aufstiegs-Playoffs kämpfte, befindet sich nun mitten im Abstiegskampf.
Seit dem letzten Sieg am 21. August hat das Team in elf Spielen zehn Niederlagen und ein Remis verbucht. Nach der Entlassung von Skowronek übernahmen Michael Chojnicki und Marcin Paczkowski das Team, konnten aber keine Wende herbeiführen.
Piszczek hat nun anderthalb Wochen Zeit, um während der Länderspielpause erste Anpassungen vorzunehmen. Sein offizielles Debüt als Cheftrainer gibt er am 22. November im Auswärtsspiel bei Stal Rzeszów.
Quelle: PM / GKS Tychy
Foto: Ł. Sobala / GKS Tychy
