Heizkraftwerk Zabrze steht unter Denkmalschutz. Bald ein touristisches Highlight?

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Das Heizkraftwerk Zabrze ist offiziell in das Denkmalregister der Woiwodschaft Schlesien eingetragen worden. Der neue Eigentümer, die Arche-Gruppe, plant, in den historischen Gebäuden gastronomische, kulturelle und Bildungsräume einzurichten. Daneben soll ein Hotel in modularer Bauweise entstehen.

Industriedenkmal von beeindruckender Größe

Der Umfang der Anlage ist bemerkenswert: Die Gesamt­kubatur der Gebäude beträgt über 220.000 Kubikmeter – fast so viel wie die der Marienburg (etwa 250.000 Kubikmeter).

Nach der Entscheidung des Woiwodschaftsamtes für Denkmalschutz in Katowice /  Kattowitz stehen folgende Gebäudeteile unter Schutz: die Haupthalle der 6-kV-Schaltanlage, die Maschinenhalle, das Kesselhaus II, das Direktions- und Bürogebäude, Werkstätten, die Kantine, das Waschhaus, Lagerhallen, die Dreherei, das Portierhaus, Sozialräume sowie das ehemalige Kino „Energetyk“. Ebenfalls geschützt sind zwei Ziegelschornsteine und ein Kühlturm mit seinem unmittelbaren Umfeld.

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Bisher war das Werk nur in der kommunalen Denkmalliste erfasst. Der Eintrag in das Landesregister bedeutet striktere Schutzauflagen und eine besondere denkmalpflegerische Kontrolle.

Die Arche-Gruppe investiert 70 Millionen Zloty in die Revitalisierung des Werks

Ende Juli 2025 hat die Arche-Gruppe die Anlage vom örtlichen Selbstverwaltungsorgan übernommen. Das Unternehmen kündigte an, rund 70 Millionen Zloty in die Revitalisierung des Areals zu investieren.

Chefarchitekt Piotr Grochowski erklärte, man sei sich des historischen Charakters des Objekts bewusst gewesen: „Für manche Investoren wäre das ein Hindernis. Für uns ist es ein großer Vorteil“, sagte er der Polnischen Presseagentur (PAP).

Im Laufe des Jahres 2025 sollen Bestandsaufnahmen, Gutachten und Projektpläne erstellt sowie alle Genehmigungen eingeholt werden. Ziel ist es, im folgenden Jahr mit den eigentlichen Bau- und Restaurierungsarbeiten zu beginnen.

Vom Industrieareal zur Touristenattraktion

Laut Arche-Präsident Władysław Grochowski soll das Heizkraftwerk künftig ein fester Bestandteil der touristischen Karte von Zabrze und der Region werden. In der unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich bereits bekannte postindustrielle Sehenswürdigkeiten wie die Guido-Grube und der Königin-Luise-Stollen, die Teil des Bergbaumuseums Zabrze sind.

Darüber hinaus laufen Bemühungen, den „Historischen Steinkohlekomplex in Zabrze (18.–20. Jh.)“ in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen. Auch das Bergbaumuseum selbst soll als Polnische Tourismusmarke zertifiziert werden – beides könnte die Besucherzahlen deutlich erhöhen.

Ein Werk mit über hundertjähriger Geschichte

Die Geschichte des Heizkraftwerks reicht bis ins späte 19. Jahrhundert zurück, als dort erstmals Strom produziert wurde. Dies war ein wichtiger Impuls für die Entwicklung der Energiebranche in Oberschlesien und für den Aufstieg Zabrzes, das damals noch keine Stadtrechte besaß.

In der Zwischenkriegszeit gehörte das Werk zu den größten Energieanlagen der Region. Trotz Zerstörungen und Plünderungen nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Betrieb erhalten. In den 1970er Jahren wurde das Kraftwerk schließlich zu einer modernen Heizkraftanlage umgebaut.

Heute gilt die Anlage als eines der bedeutendsten Beispiele industriellen Erbes in Südpolen – und könnte in Zukunft zu einer der attraktivsten postindustriellen Sehenswürdigkeiten Schlesiens werden.

Quelle: dziennikzachodni

Foto: facebook / @Gliwice NaszeMiasto.pl

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