Der Infrastrukturbereich der Stadtverwaltung Zgorzelec hat entschieden, die Johannes-Paul-II.-Brücke, die Zgorzelec mit der sächsischen Stadt Görlitz verbindet, vorübergehend zu schließen. Diese Entscheidung sorgt für erhebliche Schwierigkeiten im Alltag vieler Bewohner.
Die Brücke wurde am Montag, dem 27. Oktober, gesperrt und soll bis zum 14. November geschlossen bleiben, also für mehr als zwei Wochen. Das Problem ist groß, denn nach Angaben des Rathauses Zgorzelec arbeiten rund 30% der Einwohner nicht in Polen, sondern bei Arbeitgebern auf der deutschen Seite.
Brücke zwischen Zgorzelec und Görlitz geschlossen
Die Sperrung der Brücke wurde notwendig, weil dringende Wartungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Die Stadtverwaltung verweist auf den technischen Zustand der Konstruktion und betont, dass sie die Entscheidung im Interesse der Sicherheit aller Nutzer getroffen hat.
Die Bauarbeiten sollen Mitte November beginnen, jedoch hoffen die Verantwortlichen, dass die Arbeiten früher als geplant abgeschlossen werden können. Der Infrastrukturbereich erklärte, man werde alles daransetzen, um die Brücke so schnell wie möglich wieder freizugeben.
Die Behörden empfehlen den Einwohnern, alternative Grenzübergänge zu nutzen, wie etwa in Hennersdorf/Jędrzychowice oder Radmeritz/Radomierzyce. Das bedeutet jedoch zusätzliche Kilometer für Pendler und ein erhöhtes Risiko von Verkehrsbehinderungen auf den Umleitungsstrecken.
Täglich nutzen 10.000 Menschen den Grenzübergang
Auch der öffentliche Nahverkehr ist von der Sperrung betroffen. Die deutschen Buslinien beenden ihre Fahrten nun an früheren Haltestellen, sodass der Verkehr zwischen Zgorzelec und Görlitz teilweise unterbrochen ist.
Für viele Bewohner stellt dies eine massive Einschränkung dar. Laut offiziellen Statistiken arbeiten 30% der Einwohner von Zgorzelec in Görlitz oder betreiben dort kleine Unternehmen. Die Brücke war bisher der schnellste und einfachste Weg, um zum Arbeitsplatz zu gelangen. Täglich überquerten sie etwa 10.000 Personen. Darunter auch Schüler und Studierende.
Quelle: wprost
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