In Konotopie, einem kleinen Dorf nahe Toruń (Thorn), entsteht derzeit die höchste Marienstatue Europas. Hinter dem Projekt steht der polnische Unternehmer und Milliardär Roman Karkosik, einer der reichsten Männer des Landes. Das Vorhaben wird inzwischen auch von internationalen Medien wie der britischen Financial Times aufgegriffen, die das Monument als „fast pharaonisches Projekt“ inmitten der Weizenfelder Zentralpolens beschreibt.
55 Meter hohes Monument
Die Statue soll insgesamt 55 Meter hoch werden und auf einem Sockel in Form einer Krone thronen. Unterstützt von zwei gigantischen Kränen nimmt die Betonkonstruktion Schritt für Schritt Gestalt an. Geplant ist die Fertigstellung zum 15. August 2026, dem katholischen Fest Mariä Himmelfahrt.
Pfarrer Marek Mrówczyński aus der Nachbarpfarrei erklärt, der Standort sei keineswegs unpassend, sondern Ausdruck des Glaubens. „Jeder, der hierher kommt, ob gläubig oder nicht, wird nach oben schauen, um unsere Heilige Mutter zu sehen“, betont er.
Mäzenatentum des Unternehmers
Die Financial Times stellt auch den Stifter vor. Roman Karkosik gründete und entwickelte den Industriekonzern Boryszew, der heute rund 9.000 Menschen beschäftigt und in den Bereichen Automobil, Chemie und Stahl tätig ist. Sein Engagement für den Bau der Statue gilt als Zeichen seiner engen Bindung zum katholischen Glauben.
Schon früher unterstützte Karkosik religiöse Projekte. Vor rund 15 Jahren finanzierte er den Wiederaufbau des Sanktuariums der Schmerzensmutter, eines traditionsreichen Wallfahrtsortes.
Reaktionen in der Region
In Konotopie, das nur etwa 120 Einwohner zählt, stößt das Projekt auf Zustimmung. Ortsvorsteher Mieczysław Grębicki erklärt, die Dimension sei zwar unerwartet, passe aber zu Karkosiks Persönlichkeit: „Er ist ein ernsthafter Unternehmer, der mit Investitionen keinen Scherz treibt.“
Quelle: Businessinsider
Foto: Facebook/@Gazeta Pomorska