Polen entwickelt sich zu einem wichtigen Akteur im europäischen Markt für Schulartikel. Ein aktueller Bericht des Unternehmens Akcenta zeigt, dass das Land zu den führenden Exporteuren von Heften, Rucksäcken und Schreibwaren gehört. Besonders deutsche Kunden greifen zu.
Rucksäcke und Taschen – Deutschland größter Abnehmer
Im Jahr 2024 exportierte Polen Rucksäcke, Schulranzen und Taschen im Wert von 376 Mio. Euro. Das bedeutet ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit erreichte das Land weltweit Rang 10 und Platz 6 in Europa.
Am meisten profitieren deutsche Kunden. Nach Deutschland gingen Schulartikel im Wert von 120,5 Mio. Euro, ein Anstieg um 18 Prozent. Weitere Abnehmer waren Tschechien (54,6 Mio. Euro), Frankreich (23,3 Mio. Euro), Italien (19,5 Mio. Euro) und Schweden (24,7 Mio. Euro, allerdings mit einem Rückgang um 20 Prozent).
Hefte und Notizbücher – Polen auf Rang zwei in Europa
Besonders stark zeigt sich Polen im Export von Heften und Notizbüchern. 2024 erreichte das Volumen 195,2 Mio. Euro. Damit hält das Land 3,85 Prozent des Weltmarktes, Platz 5 weltweit und Rang 2 in Europa.
Auch hier bleibt Deutschland der wichtigste Markt mit 95,5 Mio. Euro. Es folgen Großbritannien (18,3 Mio. Euro), Frankreich (17,2 Mio. Euro), Tschechien (7,4 Mio. Euro) und Italien (6,4 Mio. Euro).
Kugelschreiber und Stifte – stabile Nachfrage
Polnische Exporte von Kugelschreibern, Füllern und Markern beliefen sich 2024 auf 116,2 Mio. Euro. Das bedeutet Rang 11 weltweit und Platz 6 in Europa.
Deutschland kaufte Waren im Wert von 59,2 Mio. Euro – ähnlich wie im Vorjahr. Weitere Abnehmer waren die Niederlande (17,2 Mio. Euro, -2 Prozent), Frankreich (8,2 Mio. Euro, +12 Prozent), Italien (6 Mio. Euro, -17 Prozent) und Tschechien (5,5 Mio. Euro, +13 Prozent).
Buntstifte und Kreide – kleiner, aber wachsender Markt
Der Export von Buntstiften, Kreide und Bleistiften erreichte in Polen 26,5 Mio. Euro. Das entspricht Platz 12 weltweit und Rang 5 in Europa.
Die größten Käufer waren wieder einmal Deutschland (10,8 Mio. Euro, +8 Prozent), Tschechien (7,4 Mio. Euro, -4 Prozent) und Italien (1,89 Mio. Euro, +9 Prozent).
Importdruck aus Asien steigt in Polen
Trotz guter Exportzahlen wächst der Druck durch günstige Importe aus Asien. Mehr als die Hälfte der nach Polen eingeführten Schulartikel kam 2024 aus China. Je nach Produktgruppe lag der Anteil zwischen 51 und 59 Prozent.
Bei Rucksäcken und Taschen waren es 57 Prozent (265,5 Mio. Euro von insgesamt 467 Mio. Euro), bei Heften und Notizbüchern 52 Prozent (43,1 Mio. Euro von 82,5 Mio. Euro). Kugelschreiber, Marker und Füller erreichten 51 Prozent (68 Mio. Euro von 134,5 Mio. Euro). Am höchsten war der Anteil bei Bleistiften und Kreiden: 59 Prozent (19,2 Mio. Euro von 32,8 Mio. Euro).
Akcenta ist ein Devisenhändler auf dem tschechischen und mitteleuropäischen Markt.
Quelle: money
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