„404 Not Found“- eine Ausstellung, die begeistert 

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Kunst

Kunst, die begeistert, lehrt und zum Nachdenken bringt. Das trifft auf die neue Ausstellung „404 Not Founded” im Londoner Artflow Studioom. Vom 30. Juni bis zum 13. Juli wurde der kreative Kunstraum zur Plattform für junge internationale Künstler:innen, die sich mit Themen wie Identität, Erinnerung, Fragmentierung und Verlust auseinandersetzten. Kuratiert wurde die Ausstellung von HongQian Zhang und Huan Zhou, die selbst als Künstlerinnen tätig sind und mit dieser kuratorischen Arbeit ihre Sensibilität und ihr Verständnis für das Zeitgenössische unter Beweis stellen.

Zwischen Fehlercode und Zukunftsangst

„404 Not Found“ ist nicht nur ein Fehlercode in der digitalen Welt, sondern auch ein Symbol für die Ungewissheit des modernen Menschen über die Zukunft und sein verschwommenes Identitätsgefühl in einer sich rasch verändernden sozialen und technologischen Welt. Es verweist auf ein Gefühl der Unverbundenheit – die Menschen suchen nach Verbindung, bekommen aber keine Antworten. Die Gesellschaft sucht zwar nach Bedeutung in einer Flut von Informationen, geht aber verloren und ist verwirrt. In dieser Ausstellung wird „404“ zum Ausgangspunkt für eine Erkundung: keine Verleugnung des Zwecks, sondern eine Einladung ins Unbekannte – eine Reise durch die Leere zur Rekonstruktion von Bedeutung.

Kunst
Ruiqi Peng – Lost Moments 

Zu den Künstlern, die sich mit dem Thema auseinandersetzen gehören:

  • Angie Chen, 
  • Eve Yin, 
  • Xiaobin Zhang, 
  • Yinxin Yan, 
  • Ruonan Shen, 
  • Xie Cheng, 
  • Zijing Deng, 
  • Odile Yu, 
  • Jingchen Han, 
  • Zhanchao Pan,
  • Yihan Pan, 
  • Xueer Bi, 
  • Yang Yang, 
  • Ruiqi Peng, 
  • Kefan Bai, 
  • Mo Zhou, 
  • Anning Song, 
  • Hui Zhang, 
  • Yizhi Chen, 
  • Yuyang Wei, 
  • Lexiong Ying, 
  • Lai Ho Him, 
  • Sammy Lai, 
  • Fanglin Luo, 
  • Tianxing Zhou, 
  • Chengkai Xu,
  • Xinyue Yao, 
  • Xiang Li, 
  • Ole Podyman, 
  • Longfei Jiang, 
  • Alfie Harding,
  • Yixuan Yang.

Außerdem waren folgende Volontäre behilflich:

  • Tizi Pu,
  • Dingran Shao, 
  • Longfei Jiang
  • sowie der talentierte Fotograf Amar Shrestha. 

Londoner Artflow Studio 

Das Artflow Studio ist eine dynamische, neu gegründete Kunstplattform in London, deren Ziel es ist, experimentelle und vielfältige zeitgenössische Praktiken zu unterstützen, indem sie lokale und internationale Künstler zusammenbringt. Das Studio ist vor allem für seine Künstlervertretung und innovativen Ausstellungen bekannt ist. Da passt die Ausstellung von HongQian Zhang und Huan Zhou perfekt hin! 

Durch eine intime Bildsprache und subtile Perspektiven erkundet die Ausstellung Themen wie Identität, Erinnerung und Körper. Die Ausstellung hebt die einzigartigen Ansätze der beiden Künstlerinnen hervor und spiegelt das kontinuierliche Engagement von Artflow Studio für die Unterstützung der künstlerischen Stimmen von Frauen wider.

Kunst
Tianxing Zhou, Chengkai Xu, Xinyue Yao- So Long 

Kunst, die begeistert

Beim Betreten der Ausstellung wird schnell klar: Hier geht es nicht um laute Statements, sondern um leise Fragen. Die Werke sind oft zart, zerbrechlich, fragmentiert – sie fordern zum Innehalten auf.

Einige Highlights:

  • „Me, Buffering“ von Longfei Jiang thematisiert den Identitätsverlust internationaler Studierender durch ein absurd-poetisches Selbstporträt aus Meeresfrüchten – Lobsteraugen statt eigener Sicht.
  • „Petri Dishes“ von Zhanchao Pan zeigt eine abstrakte Vitrine mit Petrischalen als Splitter des Selbst. Besucher:innen können das Licht steuern – mal dominiert das Unveränderbare, mal das Selbstgewählte.
  • Die VR-Installation „So Long“ von Tianxing Zhou, Chengkai Xu und Xinyue Yao entführt das Publikum auf eine melancholische Reise mit Raumsonde Voyager 1 – eine Hommage an verlorene Nachrichten und kosmische Einsamkeit.
  • „Milk Was Blood Before It Was Milk“ von Yuyang Wei stellt die Mutterschaft als radikale Transformation dar – nährend und unheimlich zugleich.
  • „Shadow II“ von Kefan Bai spielt mit chinesischer Philosophie (xuwu 虚无 – das Nichts) und nutzt Blindzeichnung als Technik, um die Fragilität von Präsenz sichtbar zu machen.

Diese und viele weitere Arbeiten zeigen, dass das Nicht-Gefundene nicht mit Bedeutungslosigkeit gleichzusetzen ist – sondern oft der Anfang von etwas Neuem ist. 

Kunst
Yuyang Wei – Milk Was Blood Before It Was Milk 

/Partnerinhalt/
Patrycja Kunz

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