Laut am Mittwoch veröffentlichten Eurostat-Daten ist Polen nach Irland das Land in der Europäischen Union, welches seit dem Jahr 2000 den größten Anstieg der Industrieproduktion verzeichnete.
Polen mit dem größten Wachstum der Industrieproduktion
Laut Schätzungen von Eurostat ist die Industrieproduktion in der gesamten EU seit 2000 durchschnittlich um 0,6 % pro Jahr gestiegen. Die höchsten durchschnittlichen Wachstumsraten wurden in Polen (4,9 Prozent) und Irland (5,6 Prozent) verzeichnet. Eurostat stellt fest, dass Irland jedoch ein Sonderfall aufgrund der starken Konjunkturschwankungen in den letzten 25 Jahren ist. In den mittelosteuropäischen Ländern wurde dagegen ein stabiles Wachstum der Industrieproduktion von über 4 % pro Jahr verzeichnet. Die größten Rückgänge gab es in Italien (- 1,1 Prozent) und Portugal (- 0,9 Prozent).
Die Industrieproduktion brach während der Finanzkrise in der gesamten EU ein. Bis 2007 lag der EU-Durchschnitt bei jährlich 2 Prozent, aber in den Jahren 2008 und 2009 fiel er um 8,3 Prozent. Nach der Krise gab es eine Erholung (mit einer Unterbrechung in den Jahren 2012 und 2013). Die Pandemie COVID-19 hatte 2020 erneut einen negativen Einfluss auf die Industrieproduktion.
Die Pharmabranche boomt
In den letzten 25 Jahren verzeichnete die gesamte EU einen dynamischen Anstieg der Pharmaindustrie, die in neun EU-Ländern zu den drei am schnellsten wachsenden Industriezweigen zählte. Zu den dynamischsten Branchen zählt Eurostat auch die Herstellung von elektrischen Geräten, Kraftfahrzeugen, Maschinen und Computern sowie optischen Geräten.
Auch der Bergbau und die Gewinnung von Bodenschätzen verzeichneten einen starken Rückgang, der seit der Finanzkrise eine ähnliche Tendenz aufweist. Infolgedessen hat sich der Umfang des Bergbaus und der Gewinnung in der EU in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten halbiert. Auch die Energieproduktion stagnierte langfristig.
In seinen Statistiken hat Eurostat Bergbau und Gewinnung, verarbeitendes Gewerbe sowie die Erzeugung und Versorgung mit Elektrizität, Gas, Dampf und Konditionierung berücksichtigt. Die Ergebnisse berücksichtigen jedoch nicht die Wasserversorgung und Abfallwirtschaft.
Quelle: money
Foto: freepik

[…] Einschätzung von Ökonomen ist der Anstieg vor allem auf eine höhere Zahl von Arbeitstagen zurückzuführen. Gegenüber dem Vormonat legte die Industrieproduktion im September um 16 Prozent zu (Prognose: […]