Der Aussichtsturm in Słubice, auch Wieża Kleista (dt. Kleist-Turm) genannt, wird bald eröffnet. Für Touristen wird er ab September zugänglich sein, aber die Medien wurden bereits im Juli eingeladen, um zu dokumentieren, wie sich die Investition präsentiert. Eines ist sicher – so ein Vorhaben gab es in der Woiwodschaft Lebus bisher noch nie.
Der Turm ist fertig und wird bald eröffnet. Es ist eine Investition, die seit Jahren viele Kontroversen auslöst. Ihre Geschichte reicht bis 2016 zurück, als die Baugenehmigung erteilt wurde.
Die Gemeinde Słubice unterzeichnete jedoch erst im Juli 2020 einen Nachtrag zur Baugenehmigung, da es zuvor nicht gelang, mit dem Bau der Investition zu beginnen. Grund? Probleme mit unseriösen Bauunternehmern und annullierten Ausschreibungen.
Aussichtsturm in Słubice
Nach Jahren der Turbulenzen konnte die Investition endlich abgeschlossen werden. Am 26. Juni 2025 überbrachte Bürgermeisterin Marzena Słodownik den Einwohnern eine gute Nachricht. “Der Kreisinspektor für Bauaufsicht in Słubice hat eine Entscheidung getroffen, die es uns erlaubt, den Aussichtsturm samt zugehöriger Infrastruktur zu nutzen”, sagte Bürgermeisterin Marzena Słodownik erfreut. Sie verheimlichte nicht, dass dies eines der schwierigsten Themen war, mit denen sie sich nach ihrer Übernahme des Amtes in der Gemeinde vor einem Jahr auseinandersetzen musste.
Die offizielle Eröffnung der Anlage für die Bewohner soll im September stattfinden. Die Gemeinde muss ein Unternehmen auswählen, das den Betrieb betreuen wird. Hauptsächlich geht es um die Reinigung und die Aufsicht über den Turm. Die Medien wurden bereits im Juli eingeladen, die Turmterrasse zu betreten, um zu zeigen, was die Touristen dort erwartet.
Glasboden, Fernrohr und zwei Terrassen
Eines ist sicher – einen solchen Aussichtsturm gab es im Lebuser Land noch nie. Er ist 30 Meter hoch und hat zwei Aussichtsplattformen, eine davon überdacht und mit Glaswänden versehen. Für Mutige ist der Glasboden ein Highlight. Auf der obersten Etage der Turmspitze befindet sich eine offene Terrasse mit einer Reihe von Stühlen und einem Fernrohr, von dem aus man die Aussicht auf Słubice und Frankfurt genießen kann.
Der Turm besteht aus vier Stahlbetonpfeilern und hat eine offene Struktur aus Metall und Glas. Die Aussichtsplattformen sind über einen Aufzug, der für Menschen mit Behinderungen geeignet ist, oder über Treppen erreichbar, bei der es insgesamt hundert Stufen zu überwinden gibt.
Kein normaler Spielplatz
Auf dem Platz unter dem Turm befindet sich ein Spielplatz, aber kein gewöhnlicher, sondern ein interaktiver. Hier findet man Geräte wie den Flüsterapparat, ein atmendes Rechteck oder Newtons Scheibe. “Wir haben auf den Bau eines normalen Spielplatzes verzichtet, da wir dafür noch einige Dutzend Bäume fällen müssten. Ich denke auch, dass es in der Stadt genügend solcher Orte gibt, und hier kann etwas ganz anderes entstehen“, so die Bürgermeisterin von Słubice, Marzena Słodownik.
Die Baukosten für die gesamte Investition belaufen sich auf 14 Millionen Złoty, wovon 6,5 Millionen aus EU-Mitteln des Programms Interreg VA stammen. “Ich freue mich, dass wir diese Investition abschließen konnten. Im September laden wir die Einwohner und Touristen zu einer großen Eröffnung ein“, sagte Słodownik während eines Treffens mit den Medien.

Quelle: gazetalubuska
Foto: facebook / Gazeta Lubuska