Im Forstamt Kosten / Kościan (Woiwodschaft Großpolen) sind drei junge Fischadler geschlüpft. Dieses außergewöhnliche Ereignis hat große Aufmerksamkeit erregt, da in Polen nur etwa 30-35 Brutpaare dieser Art leben. Förster und Ornithologen betonen, dass jede erfolgreiche Brut ein bedeutender Schritt zum Schutz dieser seltenen Vögel ist.
Der Fischadler gehört zu den seltensten Greifvögeln in Polen. Er benötigt spezielle Brutbedingungen. Er nistet nämlich auf hohen, einzeln stehenden Bäumen in der Nähe von Gewässern. Laut Tomasz Maćkowiak, dem Sprecher der Regionaldirektion der Staatsforste in Posen / Poznań, gibt es in Polen derzeit nur 30-35 Brutpaare dieser Art. „Jede erfolgreiche Brut ist ein bedeutender Schritt in Richtung ihres Schutzes“, betont Maćkowiak.
Um den Fischadlern sichere Bedingungen zu bieten, haben die Förster des Forstbetriebs Jurkowo eine spezielle Brutplattform installiert. Auf dieser sind in dieser Saison drei Küken geschlüpft – zwei Weibchen und ein Männchen. In den letzten Tagen wurden die jungen Vögel von Ornithologen des Komitees zum Schutz der Adler in Zusammenarbeit mit den Förstern mit Kennzeichnungsringen versehen. Während der Beringung wurde der Gesundheitszustand der Küken überprüft, ihr Gewicht (durchschnittlich 1,7 kg) sowie ihr Geschlecht ermittelt.
Schutzgebiete für seltene Vögel
„Wenn in einem Wald ein seltener Vogel erscheint, beantragen wir die Einrichtung einer Schutzzone um sein Nest. Auf dem Gebiet der Posener Regionaldirektion der Staatsforste gibt es 276 ganzjährige Schutzgebiete. Die meisten sind für Seeadler (117) und Schwarzstörche (88) vorgesehen. Für Fischadler haben wir drei solcher Zonen. Zwei im Forstamt Kosten / Kościan und eine im Forstamt Luschwitz / Włoszakowice“, erklärt Maćkowiak.
Zusätzlich betonen die Förster, dass die Brutplattformen ein wichtiger Teil des Schutzes sind. Man installiert sie auf den höchsten Bäumen in Gebieten, in denen Fischadler vorkommen. Im Forstbetrieb Jurkowo baut Förster Robert Mądry seit Jahren solche Nester von Hand, was heute sichtbare Erfolge zeigt. „Das ist der beste Beweis für die Wirksamkeit unserer Schutzmaßnahmen in den Wäldern von Kosten / Kościan“, fügt Maćkowiak hinzu.
Drei Küken – ein außergewöhnlicher Erfolg
Der Forstamtsleiter von Kosten / Kościan, Maciej Cudak, hebt hervor, dass das Fischadlerpaar in diesem Jahr drei Küken aufgezogen hat, was eine außergewöhnliche Nachricht ist. „Normalerweise schlüpfen nur zwei Jungen im Nest“, merkt Cudak an.
Trotz des Bruterfolges sind die jungen Fischadler weiterhin zahlreichen Gefahren ausgesetzt, wie starken Winden während Stürmen oder Raubtieren, einschließlich des invasiven Waschbären.
Um die Sicherheit der Vögel zu erhöhen, haben die Förster bereits im Frühling den Baumstamm mit dem Nest durch einen speziellen Kragen gesichert, der es Raubtieren unmöglich macht, hinaufzuklettern. Nach jedem Sturm überwachen auch Förster den Zustand des Nests. Die Staatsforsten übertragen seit Jahren auch Live-Bilder von den Nestern der Fischadler.
Quelle: rmf24
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