Eine dritte Speedway-Meisterschaft kann kaum spektakulärer sein. Am Montagabend, vor ausverkauftem Haus, ließ Orlen Oil Motor Lublin keine Chance Betard Sparta Wrocław. Mit einem klaren Sieg von 52:38 in der Revanche und einem Gesamtergebnis von 99:81 konnten Bartosz Zmarzlik und sein Team den Titel mit ihren Fans feiern.
Klarer Favorit
Im ersten Finalspiel hatten die Lubliner in Wrocław mit 47:43 gewonnen und sich einen Vorsprung von vier Punkten gesichert. Das Rückspiel war ursprünglich für den vergangenen Samstag geplant, wurde jedoch aufgrund schlechter Wetterbedingungen auf Montagabend verschoben. Die Fans mussten sich also gedulden, doch angesichts des Spiels bereute niemand das Warten.
Orlen Oil Motor Lublin galt als klarer Favorit für den Titel, ging jedoch behutsam ins Rückspiel gegen Betard Sparta Wrocław. „Wrocław ist für uns ein schwieriger Gegner und fühlt sich auf unserer Strecke wohl. Das Wetter der letzten Tage war nicht gerade günstig. Das Rennen wurde verschoben und die Strecke mit einer Plane abgedeckt. So ist es eben um diese Jahreszeit“, sagte Maciej Kuciapa, Trainer von Orlen Oil Motor, im Interview mit Canal Plus Sport. „Wir kämpfen für den Sieg“, fügte er hinzu.
Betard Sparta Wrocław zeigte sich kämpferisch
Betard Sparta war sich der Schwierigkeit ihrer Aufgabe bewusst, wollte aber alles geben um die PGE Ekstraliga zu gewinnen. „Wir gehen in dieses Rennen, als wäre es ein neues Spiel. Im Grunde fehlt uns nur ein Lauf, und wir wollen hier kämpfen und eine gute Show liefern. Die Strecke in Lublin ist für mich wie jede andere, auch wenn ich mich zuletzt gut darauf geschlagen habe. Heute ist ein neues Rennen und eine neue Geschichte, also werde ich mein Bestes geben“, sagte Maciej Janowski, Fahrer von Betard Sparta noch vor dem ersten Lauf.
Orlen Oil Motor Lublin dominierte von Anfang an
Orlen Oil Motor Lublin legte vor heimischem Publikum sofort los. Bereits im ersten Lauf konnte Dominik Kubera den besten Fahrer von Betard Sparta, Artiom Łaguta, stoppen. Kurz darauf siegten die Lubliner Junioren mit 5:1, und die Gastgeber bauten ihren Vorsprung auf 18:6 vor der ersten Bahnregulierung aus.
Im fünften Lauf gab es zu ein technisches Problem mit dem Motorrad von Bartłomiej Kowalski, was zu einem Neustart führte. Betard Sparta konnte den Lauf zwar ausgleichen, doch im siebten Rennen triumphierten Kubera und Frederik Lindgren erneut für Lublin. Auch in den folgenden Läufen konnten die Gäste den Vorsprung nicht verkürzen. Trotz eines 4:2-Sieges für Betard Sparta im 11. Lauf stand rechnerisch bereits fest, dass Orlen Oil Motor Lublin den Titel sicher in der Tasche hat. Der endgültige Jubel brach nach dem 12. Lauf aus, als Bartosz Bańbor drei Punkte für das Team aus Ostpolen holte.
In den letzten drei Rennen war bei den Lubliner Meistern eine gewisse Erleichterung zu spüren. Die Gäste gewannen den 13. Lauf doppelt, und Lublin siegte im 14. Lauf mit 4:2. Im letzten Rennen der Saison fuhren Bańbor und Bartosz Jaworski für die Gastgeber. Bańbor war nah dran, zwei Punkte zu holen, landete aber schließlich hinter Łaguta und Janowski.
Meisterfeier vor heimischen Kulisse
Orlen Oil Motor Lublin gewann das Rückspiel mit 52:38 und holte den Gesamtsieg mit 99:81. Kurz vor 22 Uhr nahmen sie den Pokal für ihren dritten Meistertitel in Folge entgegen. Die Feierlichkeiten gingen weiter mit einer beeindruckenden Show, die den Saisonabschluss krönte.