Der warme Winter hat dazu geführt, dass die Zecken in diesem Jahr besonders früh erschienen sind. Von Tag zu Tag gibt es mehr von ihnen, und das nicht nur in den Wäldern.
Die Zahl der durch Zecken an Menschen übertragenen Krankheiten steigt jährlich an. Die mit Zecken infizierten Vierbeiner werden bereits in großer Zahl zu Tierärzten gebracht. In einigen Regionen ist die Bedrohung besonders groß.
Zecken greifen nicht nur in Wäldern an
Wer glaubt, dass Zecken nur ein Problem für Waldspaziergänger sind, der irrt sich gewaltig. In diesem Jahr sind sie überall überall zu finden – auf Rasenflächen, in Parks, auf Kleingärten oder in Hausgärten. Es lohnt sich also, bei einem Ausflug in die Natur zu prüfen, ob man einen ungebetenen Gast mitgebracht hat und vor dem Ausflug Zeckenschutzmittel zu verwenden. Die kleinen, charakteristischen Spinnentiere können sich auf der Kleidung oder in Tierhaaren verstecken, bevor sie sich in die Haut bohren. Sie stellen nicht nur für Menschen, sondern auch für Vierbeiner eine große Gefahr dar. Die von ihnen übertragenen Krankheiten sind lebensbedrohlich.
Wo sind die meisten Zecken zu finden?
Man schätzt, dass im Durchschnitt etwa 30% der Zecken Borreliose übertragen können. Sie sind derzeit in den östlichen und zentralen Teilen des Landes an der Weichsel am stärksten verbreitet, insbesondere in den Regionen Masowien, Ermland und Masuren, Karpatenvorland und Lublin.
„In diesen Regionen kann der Prozentsatz der Zecken, die mit diesen Bakterien infiziert sind, manchmal bis zu 60-70% betragen.“ – sagte Professor Łukasz Adaszek, Leiter der Abteilung für Epizootiologie und der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Universität für Lebenswissenschaften in Lublin.
Gefährliche durch Zecken übertragene Krankheiten. Immer mehr Fälle von Infektionen
Jedes Jahr gibt es immer mehr Fälle von gefährlichen, durch Zecken übertragenen Krankheiten. Im vergangenen Jahr wurden in Polen 25.244 Fälle von Borreliose und 659 Fälle von durch Zecken übertragener Enzephalitis gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es fast 7.000 Fälle von Borreliose und mehr als 200 Fälle von durch Zecken übertragener Enzephalitis mehr.
Man kann sich gegen die lebensbedrohliche, durch Zecken übertragene Enzephalitis impfen lassen. Es gibt noch keinen Impfstoff gegen Borreliose, aber ein solcher wird derzeit entwickelt.
Tödliche Zecken für Tiere
Eine besondere Gefahr für Tiere ist die von Zecken übertragene Babesiose. Zu den Symptomen einer Infektion gehören Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber, Erbrechen, Durchfall und Atemprobleme.
Tierärzte warnen, dass sie bereits viele Fälle von Haustieren behandeln, die nach Kontakt mit Zecken erkrankt sind. Sie empfehlen daher den Tierhaltern, ihren Haustieren so bald wie möglich Zeckenschutzmittel zu verabreichen.
Quelle: wiadomosci.dziennik