Niederschlesien ist reich an sehenswerten Orten. Die westliche Region Polens ist bekannt wegen ihrer zahlreichen Denkmäler der weltlichen und sakralen Architektur. Drei von ihnen wurden von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen und werden noch immer von Touristen aus dem In- und Ausland bewundert.
Die UNESCO-Liste des Welterbes ist eine Zusammenstellung von Kultur- und Naturerbestätten, die für die gesamte Menschheit von Wert sind. Die Liste umfasst u. a. Werke der Architektur, Bildhauerei und Malerei, Naturdenkmäler und geologische Formationen. Im Jahr 2023 umfasste sie 1199 Stätten. 17 davon sind in Polen zu bewundern, drei davon in Niederschlesien.
Die Jahrhunderthalle/Hala Stulecia ist ein Muss bei einem Besuch in Breslau/Wrocław
Die Jahrhunderthalle/Hala Stulecia in Breslau/Wrocław wurde 2006 zum Weltkulturerbe erklärt. Sie wurde vom berühmten deutschen Architekten und Stadtplaner Max Berg entworfen. Die expressionistische Sport- und Vergnügungshalle wurde in nur 14 Monaten in Windeseile errichtet. Sie wurde 1913 offiziell eingeweiht und zur Feier des 100. Jahrestages des Sieges der verbündeten europäischen Armeen über Napoleon Bonaparte errichtet.
Das Gebäude ist einer der meistbesuchten Orte in Breslau/Wrocław. Touristen schätzen nicht nur den besonderen Stahlbetonbau mit der riesigen Kuppel, sondern auch die umliegenden Attraktionen. Direkt daneben wurde der Vier-Kuppel-Pavillon/Pawilon Czterech kopół errichtet, ebenso wie der Multimedia-Brunnen und die ihn umgebende Pergola, die sich hervorragend für Spaziergänge eignet – vor allem im Herbst, wenn sich die Sträucher und Blumen verfärben. Nicht weit von der Jahrhunderthalle entfernt kann man auch den malerischen Japanischen Garten und den Zoo besuchen.
Die Friedenskirchen in Jauer/Jawor und Schweidnitz/Świdnica sind weltweit einzigartige Denkmäler
Die evangelischen Kirchen in Jauer/Jawor und Schweidnitz/Świdnica wurden nach dem Westfälischen Frieden gebaut, welche den Dreißigjährigen Krieg beendete. Beide Kirchen wurden im Jahr 2001 auf die UNESCO-Liste aufgenommen. Die Friedenskirche in Schweidnitz/Świdnica wurde 1657 für die Gläubigen geöffnet. Sie ist bis heute die größte Barockkirche aus Holz. Die Kirche in Jauer/Jawor hingegen wurde einige Jahre früher, im Jahr 1655 erbaut. Beide Gebäude wurden von Albrecht von Saebisch entworfen.
Interessanterweise gab es ursprünglich drei Friedenskirchen, aber aufgrund der Verwendung verderblicher Materialien beim Bau wurde eine davon – in Glogau/Głogów – 1758 durch ein Feuer zerstört. Die erhaltenen Kirchen beeindrucken vor allem durch ihre reich verzierten Innenräume und ihre ungewöhnliche architektonische Gestaltung.
Quelle: podroze.gazeta
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