Immer mehr Städte in Polen planen die Schaffung autofreier Verkehrszonen. Besitzer der ältesten Fahrzeuge müssen sie durch jüngere ersetzen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
Nicht nur Krakau/Kraków und Warschau/Warszawa bereiten sich darauf vor, den Autoverkehr in den am stärksten verschmutzten Umgebungen für Autos einzuschränken. Welche Städte führen ähnliche Pläne durch?
Wie die Zeitung „Rzeczpospolita“ berichtet, soll Breslau/Wrocław im Jahr 2025 acht saubere Verkehrszonen schaffen. Ein Fahrverbot werden 20 Jahre alte Diesel- und 25 Jahre alte Benzinautos haben. Im März und April sollen Besprechungen mit der Bevölkerung zu diesem Thema beginnen.
Weitere Bereiche sollen in den Städten vorbereitet werden, wo oft die Normen der Luftverschmutzung überschritten werden, also in Kattowitz/Katowice. Einen ähnlichen Schritt wollen Gleiwitz/Gliwice, Thorn/Toruń und Dreistadt/Trójmiasto wagen.
Wie steht Polen im Vergleich zu Europa?
Bei der Schaffung sauberer Zonen liegt Polen weit hinter Europa zurück. Bislang gab es in Polen nur eine Zone, die den Krakauer Stadtteil Kasimir (Kazimierz) umfasste. Nach Protesten der Anwohner und der dort tätigen Unternehmen wurde sie jedoch schnell aufgelöst.
Laut Clean Cities Campaign gab es 2022 in Europa bereits 320 solcher Zonen. Die meisten davon befinden sich in Italien (172), Deutschland (78) und dem Vereinigten Königreich (17). Bis 2025 soll die Zahl auf 332 steigen.
Autos mit Verbrennungsmotors sollen ab 2035 nicht mehr registriert werden
Umweltfreundliche Verkehrszonen sind nicht die einzigen Veränderungen, die Fahrer erwarten können. Der Rat der Europäischen Union und das Europäische Parlament haben sich am 27. Oktober 2022 auf strengere CO2-Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge geeinigt. Dies kann bedeuten, dass der Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren bis 2035 eingestellt wird.
Quelle: money