Bantengs, auch Sunda-Ochsen genannt, sind eine vom Aussterben bedrohte Tierart. Ihre einzige Erhaltungszucht in Polen befindet sich im Breslauer Zoo. Dort kam Anfang August ein Banteng zur Welt.
Die Pfleger des jungen Bantengs gaben ihm den Namen Roibos, denn, wie der Zoo Breslau auf Facebook informierte, ist es Tradition, dass die jungen Sunda-Ochsen dort mit Tee oder Kaffee verbundene Namen bekommen.
Bantengs sind südostasiatische Wildrinder, die auf Bali, Java, in Vietnam, Laos, Myanmar, Kambodscha und Thailand leben. Ihre Population ist dort in den letzten 10 Jahren drastisch gesunken. Dafür verantwortlich sind unter anderem: eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft, Entwaldung sowie Bau von Straßen, die das natürliche Habitat der Tiere durchschneiden. Aber auch der Glaube an Pseudomedizin, wonach Speisen, die mit zermahlenen Hörnern der Bantengs zubereitet werden, die Vitalität fördern. Dieser Glaube ist “nicht wahrheitsgemäß“, informiert der Zoo Breslau. Das Keratin, welches der Hauptbestandteil der Sunda-Ochsenhörner ist, unterscheidet sich in keiner Weise von menschlichen Fingernägeln.
Seit 1992 kann man Bantengs im Breslauer Zoo bewundern. Bis heute erblickten dort schon 12 Jungen das Licht der Welt. Die Tierpfleger aus dem Zoo Breslau beschreiben Bantengs als sehr zahme, wenn auch scheue Tiere. Sie sind anfällig für Krankheiten, deshalb ist ihre Zucht schwer. Aber es sind sensible und sehr intelligente Tiere, die auf ihre Namen und Kommandos hören.
Quelle: Onet Podróże