Auf dem Klimagipfel im schottischen Glasgow haben sich am Donnerstag (4. November) mehr als 20 weitere Länder zu einer Abkehr von der Kohleverstromung verpflichtet.
Eine entsprechende Erklärung wurde nach Angaben der der britischen Gipfelpräsidentschaft auch von fünf der 20 größten Kohlestromproduzenten der Welt unterzeichnet, darunter Polen (Platz 13) und die Ukraine (Platz 19). Zum Zeitplan für den Kohleausstieg sieht die „Erklärung zum globalen Übergang von Kohle zu sauberer Energie“ vor, dass dieser in „großen Volkswirtschaften“ in den 2030er Jahren und für alle anderen Volkswirtschaften in den 2040er Jahren erfolgen soll.
Polen hat sich demnach nunmehr auch offiziell verpflichtet, künftig auf den Bau neuer Kohlekraftwerke zu verzichten, nachdem die letzten Planungen zum Bau neuer Kohleblocks aufgrund des Finanzierungsstopps durch EU, Förderbanken und große Geschäftsbanken bereits in den vergangenen Jahren auf Eis gelegt worden waren. Zuletzt hatten sich auch China, Japan und Südkorea verpflichtet, die Finanzierung von Kohleprojekten im Ausland einzustellen.
2020 lag der Anteil der Kohle an der polnischen Stromerzeugung noch bei 70 %, in der Ukraine waren es rund 40%.