Die Erholung der polnischen Industrie von den Lockdowns im ersten Halbjahr 2020 hat sich auch im Juni fortgesetzt.
Nach Angaben des Statistikamts GUS stieg die Produktion im Juni um 18,4% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat, im ersten Halbjahr insgesamt legte sie um 18,2% zu. Ausschlaggebend hierfür war die Entwicklung der verarbeitenden Industrie, deren Produktion um 19,4% (Juni) bzw. 19,3% (Halbjahr) zulegte. Im Bergbau wurde im Juni hingegen ein Minus von 1,9% und im ersten Halbjahr von 0,6% registriert. Deutliche Zuwächse verzeichneten auch die Energieversorger (+14,8% im Juni bzw. +15% im ersten Halbjahr) sowie die Wasser- und Abfallwirtschaft (+13,3% im Juni bzw. +12,4% im ersten Halbjahr).
Innerhalb der verarbeitenden Industrie wurden im Juni die stärksten Zuwächse in der elektronischen und optischen Industrie (+47,5%), der elektrotechnischen Industrie (+38,6%), der Metallurgie (+30,6%), der Metallverarbeitung (+24,4%), der Gummi- und Kunststoffindustrie (+23,1%), der Papierindustrie (+22,3%), dem Maschinen- und Anlagenbau (+20,5) sowie der Glas- und Baustoffindustrie (+19,4%) festgestellt.
Die Erzeugerpreise in der polnischen Industrie lagen im Juni um 7% über Vorjahresniveau, im Durchschnitt des ersten Halbjahrs zogen sie um 4,4% an. Stärkster Preistreiber war dabei der Bergbau mit +19,3% im Juni bzw. +19,4% im ersten Halbjahr, während die Preise in der verarbeitenden Industrie um 6,9% (Juni) bzw. 4,0% (Halbjahr) zulegten. Die Preise der Energieversorger stiegen um 3,5% (Juni) bzw. 2,7% (Halbjahr), die der Wasser- und Abfallwirtschaft um 3,8% (Juni) bzw. 3,5% (Halbjahr).