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Orgellegende kehrt nach Wrocław zurück

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Direkt am Marktplatz von Wrocław (Breslau) entsteht derzeit in der Elisabethkirche eine Orgellegende wieder. Die ursprünglich barocke Engler-Orgel wurde 1976 ein Raub der Flammen. Noch in diesem Herbst soll die monumentale Kopie erstmals erklingen und dabei möglichst nahe an das Original heranreichen.

Über 16 Meter hoch und fast elf Meter breit war die Orgel der Elisabethkirche nicht nur ein Fest für die Ohren, sondern auch für die Augen. Das letzte große Werk des bedeutenden Breslauer Orgelbauers Michel Engler d.J. wurde erst ein Jahr nach seinem Tod vollendet und bezauberte durch sein reiches Schnitzwerk in Gold und Weiß. Die Zahl der Ornamente und Figuren der 15 Meter tiefen Orgel mit 91 Stimmen liegt bei rund 500 Einzelelementen. Die längste Pfeife der musikalischen Elemente ist zwölf Meter lang. Bereits im vergangenen Jahr konnte im Zuge der Restaurierung der gotischen Backsteinkirche die Grundkonstruktion aus Eichenholz wieder eingebaut werden.

Nachdem diese mit Skulpturen aus Lindenholz und Goldornamenten verzierte Konstruktion durchgetrocknet war, begann der Aufbau des eigentlichen Instrumentes. Verantwortlich dafür ist das Orgelbauunternehmen Klais aus Bonn, das auf eine fast 150-jährige Tradition zurückblicken kann. Die Spezialisten um Philipp Klais hatten zuvor bereits die neue Konzertorgel des Nationalen Musikforums in Wrocław geschaffen. Am Gesamtprojekt waren zudem die französische Orgelmanufaktur Thomas und das polnischen Unternehmen Zych beteiligt.

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Die Rekonstruktionsarbeiten des 1976 bei einem Brand bis auf wenige Details komplett zerstörten Instrumentes gestalteten sich schwierig. So waren keine Originalpläne erhalten und auch die ursprüngliche Farbgebung war nicht restlos zu ergründen. Da alte Fotografien nur teilweise Hilfestellung gaben, mussten aufwendige Untersuchungen der wenigen Überbleibsel durchgeführt werden. Nun hoffen alle Beteiligten, dass die Corona-Situation es im Herbst zulassen wird, die prachtvolle Orgel öffentlich einweihen zu können. Geplant war ursprünglich, die Eröffnung im Rahmen einer Festwoche mit Konzerten und einem eigens aus diesem Anlass komponierten Werk durchzuführen.

 

Informationen über Wrocław unter www.visitwroclaw.eu Allgemeine Informationen über das Reiseland Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt unter www.polen.travel

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