Die Arbeitslosigkeit in Polen wuchs im Januar bis auf 6,5% an. Die Prognosen für die nächsten Monate sind wenig optimistisch, wie man sich vorstellen kann.
Das Statistische Hauptamt (GUS) gab bekannt, dass die Zahl der Menschen ohne Anstellung um 44 Tsd. stieg. In allen polnischen Arbeitsämtern waren allein 1,09 Mio. Arbeitslose registriert.
Die schwierigste Situation herrscht in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, wo die Arbeitslosigkeit ganze 10,6% beträgt. In den Landkreisen Braniewski und Kętrzyński hat jede fünfte Person keine Anstellung. Die größte Arbeitslosigkeitsrate herrscht jedoch im Landkreis Szydłowiecki in der Woiwodschaft Masowien, wo sie sogar 25,3% beträgt.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat im Januar einen zyklischen Charakter, da es in dieser Zeit unter anderem weniger saisonbedingte Arbeiten gibt. Ein ähnliches Wachstum wurde auch im Januar 2018 und 2019 verzeichnet. Trotzdem war der Anstieg bis auf 6,5% der höchste seit fast 3 Jahren.
Einerseits beruhigt die Regierung und betont, dass der Arbeitsmarkt immer noch in einer guten Lage sei. Laut den Prognosen soll die Arbeitslosigkeitsrate im Februar auf 6,4% fallen. Andererseits kündigten ganze 211 Unternehmen Gruppenentlassungen an, die in den nächsten Wochen durchgeführt werden sollen. Diese Zahl ist zweimal höher als zur selben Zeit der letzten Jahre. In den nächsten Wochen können also ganze 24 Tsd. Personen ihre Anstellung verlieren.