Trotz der Pandemie hat der Export von polnischen Elektrobussen deutlich zugenommen. Das Land an der Weichsel wurde sogar zum größten Exporteur dieser Fahrzeuge in der gesamten Europäischen Union.
Laut der Experten des Polnischen Wirtschaftsinstitutes (PIE) war der Markt der Fahrzeuge, die mit alternativen Energiequellen versorgt werden, viel widerstandsfähiger als der Markt für Verbrennungsfahrzeuge. „Der Verkauf von Elektroautos auf den meisten Märkten ist nicht gefallen, sondern im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen weiter angewachsen und hat sich sogar mehrfach deutlich beschleunigt“, betonten die Experten von PIE.
Von der wachsenden Beliebtheit von Elektroautos profitiert auch Polen. „Die Lage Polens hat sich im Elektrobusexport in der EU deutlich verstärkt. Von 10% Marktanteil im Jahr 2017 bis auf 46% in den ersten 10 Monaten des Jahres 2020“, kommentierten die Experten. Somit wurde das Land an der Weichsel zum größten Exporteur von Elektrobusen in der EU ernannt. Platz zwei belegte Belgien (36%). Deutlich kleinere Ergebnisse erzielten Tschechien (7%), Deutschland (4%) und die Niederlande (fast 2%).
Laut den Experten von PIE wird die Nachfrage nach Elektrobussen weiter anwachsen, da die Europäische Union eine Politik hinsichtlich des Klimaschutzes führt. Besonders nach der Pandemie soll darauf ein großer Fokus gelegt werden.
„Außer der Elektrobusse sollen in den nächsten Jahren auch die Wasserstoffbusse an Wert gewinnen“, prognostizieren die Experten von PIE. Seitdem im Jahr 2019 der erste Wasserstoffbus von Solaris produziert wurde, hat die Firma bereits ganze 57 Bestellungen für solche Fahrzeuge bekommen.
Polen spezialisiert sich seit Jahren auf die Produktion und den Export von Elektrobussen. Diese werden im Land von den Unternehmen Solaris, Volvo und MAN Truck&Bus hergestellt. Zusammen haben die polnischen Produzenten zwischen Januar und November 2020 Elektrobusse im Wert von 213,4 Mio. Euro exportiert. Die meisten Fahrzeuge wurden vor allem nach Deutschland (36,9%) und Italien (35,2%) geliefert.