Nach der Segelsaison wurde das Wasser aus dem Oberländischen Kanal heraus gelassen. Dadurch konnten Besucher durch den trockenen Kanal spazieren.
Jedes Jahr nach der Segelsaison wird das Wasser auf dem Oberländischen Kanal zwischen den Hellingen heraus gelassen. Dank dessen können Wartungsarbeiten und Reparaturen der Elemente, die normalerweise unter Wasser stehen, durchgeführt werden. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der ausgetrocknete Teil des oberen Kanals der Helling Buczyniec für Gäste geöffnet. So konnten sie ganz nah an die verschiedenen Geräte heran gelangen.
Freiwillige, die sich vorher bei den Organisatoren meldeten, konnten über den trockenen Grund des Oberländischen Kanals spazieren. Und obwohl die Veranstaltung als Tag des Trockenen Kanals bezeichnet wird, war es notwendig, die Gummistiefel mitzunehmen. Die Teilnehmer konnten sich einen Vortrag anhören und einen Film über diese einzigartige Touristenattraktion ansehen. Der Tag des Trockenen Kanals wird von der Kammer für die Geschichte des Oberländischen Kanals organisiert.
Trotz der Corona-Pandemie war das Interesse an dem Kanal groß. Vor allem im Sommer gab es hier viele Touristen. Kanufahrer, Motorboot-, Hausboot- und Segelbootfahrer nutzten die Möglichkeit, durch den Kanal zu fahren. Er wurde auch von Touristen besucht, die mit Binnenschiffen unterwegs waren.
Der über 84 km lange Oberländische Kanal wurde 1862 gebaut. Er verbindet den größten polnischen See – Geserichsee mit dem Frisches Haff. Es ist ein einzigartiges hydrotechnisches Denkmal auf der Welt, dank dem aktiven System von fünf Hellingen mit dem sog. Trockenkamm. Schiffe und Jachten werden zur Überwindung des Höhenunterschieds auf Karren gesetzt und mit Stahlseilen, die ein Wasserrad bewegen, über die Gleisanlage gezogen. Außerdem gibt es vier Schleusen auf dem Kanal: Miłomłyn, Zielona, Mała Ruś und Ostróda.
2011 wurde der Kanal als Geschichtsdenkmal anerkannt. Die lokalen Behörden bemühen sich, dass der Kanal auch auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingeschrieben wird.