Obwohl Hunde zu den besten Freunden des Menschen zählen, werden sie in den Tatra-Nationalpark nicht hinein gelassen. Das Verbot wurde aufgestellt, um Wildtiere zu schützen.
Die meisten Menschen nehmen ihren Hund mit in den Urlaub. Das ist natürlich selbstverständlich, denn es ist ein Familienmitglied. Doch was, wenn man auf ein Eintrittsverbot für den Liebsten trifft. Dies gilt im Tatra Nationalpark. Laut dem Naturschutzgesetz ist es in Nationalparks und Naturschutzgebieten verboten, Hunde in Gebiete, die unter strengem Schutz stehen, einzuführen, mit Ausnahme der im Schutzplan ausgewiesenen Orte und der Gebiete in die Hütehunde, wenn der Schutzplan oder die Schutzaufgaben das Weiden zulassen, eingeführt werden. Zudem sind auf dem Gelände des Park nur Assistenzhunde für Menschen mit Behinderungen und Rettungshunde erlaubt. Eine Ausnahme ist das Tal Dolina Chochołowska. Auf dem Weg, der durch die Talsohle zur Hütte führt, ist es erlaubt, mit dem Hund zu spazieren. Auch auf dem Weg unter den Riegeln/Droga pod Reglami kann man sorgenlos mit den Vierbeinern spazieren. Dabei muss er aber an der Leine sein.
Für viele ist der Hund der beste Freund, aber nicht für Wildtiere. Für sie ist es einer der größten Feinde. Man muss bedenken, dass der Hund vom Wolf abstammt, und obwohl er seit mehreren Tausend Jahren domestiziert wurde, hat er seinen Jagdinstinkt nicht verloren. Sobald ein Wildtier einen Hund sieht oder nur riecht, nimmt es eine Schutzreaktion an, der einen Anstieg der Stresshormone verursacht.
Hunde im Tatra Nationalpark
Zur Freude der Wildtiere und Mitarbeiter des Nationalparks kommt es nur selten vor, dass illegal eingeführte Hunde tatsächlich ein Tier einfangen oder es gar töten. Zum Tod dieser Bewohner des Park, hauptsächlich Hirschen und Rehen, tragen vor allem streunende oder unbeaufsichtigte Hundemeuten von Haushalten in der Nähe des Parks bei. In der letzten Zeit informierten Touristen die Arbeiter des Parks, dass diese Hunde Murmeltiere und Gämse angegriffen haben. Im Winter versuchen alle Wildtiere, so viel Energie, wie möglich zu sparen, das heißt, dass sie sich deutlich weniger bewegen. Sobald sie sich jedoch erschrecken, versuchen sie zu fliehen. Das führt zur Erschöpfung und Tod. Das betrifft vor allem Berggebiete, wo es wegen viel Schnee und niedrigen Temperaturen schwierige Bedienungen gibt. Im Frühling und Sommer stellen Hunde eine Gefahr für den Nachwuchs und schwangere Wildtiere dar, denn sie können nicht schnell fliehen. Jeder sollte im Kopf haben, dass Hunde in so einer Situation in einer privilegierten Position sind.
Hunde übertragen viele Krankheiten und Parasiten, die durch Exkremente oder Fell verbreitet werden. Wegen der Verwandtschaft sind vor allem Wölfe auf Krankheiten anfällig. Die Bedrohung gilt jedoch für alle Tiere. Hunde hinterlassen auch viele Geruchsspuren, so markieren sie ihr Revier. Das trägt jedoch zum ständigen Stress für Hirsche bei und deswegen verändert sich ihre tägliche und räumliche Aktivität. Das Ausführen von Hunden ist auch für Touristen und vor allem Kinder gefährlich. Bei vielen Hunden ruft das Zusammensein auf einem schmalen Pfad zusammen mit Menschenmassen ein Gefühl der Gefahr und eine Abwehrreaktion hervor. Man sollte daran denken, dass Hunde auch einen ausgezeichneten Geruch haben, sodass sie einen Bären, der in der Nähe der Fährte ist, riechen und provozieren können.
Gebiete wie der Tatra Nationalpark, in denen Hunde nicht eingeführt werden dürfen, sind ein kleiner Teil des Staatsgebiets. Übergeben wir diese Orte den Wildtieren – lassen wir sie sich sicher und ruhig fühlen.