Nach wochenlanger Pause wird die Schmalspurbahn wieder mit Touristen fahren.
Wegen des Coronavirus musste die Schmalspurbahn eine Pause einlegen. Dies hat jetzt aber ein Ende und es gibt die Erlaubnis, dass sie wieder fahren darf. Erstmals wird sie sich nur am Wochenende auf den Gleisen bewegen, doch es besteht die Hoffnung, dass sich das ab Juli ändern wird und sie wieder fünf mal in der Woche im Betrieb sein wird. Die Route beginnt und endet in Lyck/Ełk. In der Mitte der Strecke gibt es eine Pause in Sypittken/Sypitki, wo man immer an einem Lagerfeuer mit Würstchen teilnehmen konnte. Die Sanitätsdienste beschlossen jedoch, dort vorerst keine Lagerfeuer zu organisieren. Daher wurde der Aufenthalt in Sypittken/Sypitki auf 45 Minuten begrenzt. Zudem dürfen in der Bahn maximal 75 Personen fahren, was die Hälfte der Sitzplätze darstellt. Die Tickets dafür kann man im Internet kaufen und an der Kasse im Museum in Lyck/Ełk, dabei darf man aber nicht mit Bargeld bezahlen. An den Eingängen der Waggons werden Spender mit Desinfektionsmittel aufgestellt und die öffentlichen Bereiche in den Waggons müssen täglich desinfiziert werden. Das Zugpersonal wird mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet und die Fahrgäste werden auch über die Notwendigkeit informiert, diese zu benutzen.
Bis Ende September gibt es in Lyck/Ełk saisonale Touristenreisen im „Retro-Stil“. Die Route führt durch die malerische Region Masuren, zwischen den Seen Großer Sellmentsee/Selment Wielki und Regielskie See. Je nach Wetterbedingungen werden offene oder geschlossene Waggons an die Bahn befestigt.
Die Schmalspurbahn in Lyck/Ełk ist in den Jahren 1912-1918 entstanden. Es ist die einzige in der Woiwodschaft Ermland-Masuren und eine der wenigen aktiven Schmalspurbahnen in Polen. Sie ist seit 1991 in das Denkmalregister eingetragen. Die Stadt hat sie 2002 von der Polnischen Staatsbahn übernommen und seit sechs Jahren ist sie Teil in der Struktur des Historischen Museums in Lyck/Ełk.