Im niederschlesischen Schloss Adelsbach hat man während der Renovierungsarbeiten aus dem 16. Jh. stammende Fresken entdeckt.
Das Schloss Adelsbach wurde 1565 von dem alten, niederschlesischen Geschlecht der Czettritz errichtet. Durch die folgenden Jahrhunderte ist es immer wieder umgebaut und renoviert worden. Das Schloss überstand die beiden Weltkriege unversehrt, leider wurde es nach 1945 in einen Staatlichen Landwirtschaftlichen Betrieb (PGR) umgewandelt, später verlassen und dem Zerfall freigegeben. Die sich im Schloss befindenden Möbel und Bilder wurden noch vor der Umwandlung weggebracht. In den 70er und 90er fanden Sicherungsarbeiten statt.
Seit 2001 ist das Schloss Adelsbach in der Ortschaft Struga im Besitz der Familie Wieczorek, die sich um das Schloss kümmert und es renoviert. Bei einer der Renovierungsarbeiten haben die Bauarbeiter zuerst ein Gemälde entdeckt, das zu einer ganzen Reihe an Gemälden heran wuchs, die fast 50 qm zählen. Die Porträts, auf denen die Römischen Kaiser des Deutschen Reiches und Herrscher Niederschlesiens zu sehen sind, waren unter dem Putz im Ballsaal versteckt gewesen.
Alle Fresken stammen aus der Renaissance und wurden im 18 Jh. verdeckt. Sie wurden für über 200 Jahre vergessen, was ihnen aber ermöglichte, die für das Schloss schwere Zeit als Staatlicher Landwirtschaftlicher Betrieb zu überstehen. Der Besitzer hofft, dass die hier arbeitenden Spezialisten, dem Schloss sein ursprüngliches Aussehen aus der Entstehungszeit wiedergeben. Bis dahin bleibt jedoch das Schloss für Besucher bis 2020 geschlossen. Die einzigen Ausnahmen sind die Rekonstruktion der Schlacht bei Adelsbach sowie die achte Auflage des Eisfestivals, dass in Juli und August am jeden Samstag und Sonntag stattfinden wird.
Foto: Schloss Adelsbach