Der polnische UAV-Binnenmarkt ist über 200 Mio. Zloty wert – Um 25% mehr als vor einem Jahr. Die Branche reibt sich die Hände. Nicht ohne Grund.
Über Polen fliegen bereits jetzt 100 Tsd. Drohnen. Bis 2020 könnten es doppelt so viele sein – berichtet das Mikromakro-Institut, welches diesen Markt beobachtet. Die Nachfrage nach Drohnen und Leistungen, die mit deren Hilfe erbracht werden können, wächst rasant. Allein in diesem Jahr stiegen die Anschaffungsausgaben für die Luftfahrzeuge um 23% – umgerechnet 37 Mio. Zloty. Wundern kann man sich kaum, denn die Unternehmen an der Weichsel machen daraus kein Geheimnis – das Drohnen-Business blüht so richtig auf. Laut dem Bericht von Mikromakro erreichte der Drohnenverkauf und die Dienstleistungen 201 Mio. Zloty. Vor einem Jahr waren es noch 164 Mio.
Die Rechtslage und Wissensressourcen fördern die Anwendung von Drohnen. Unternehmen greifen auch deswegen immer öfters auf diese Technologie zurück. Die polnische Bahn oder mehrere Unternehmen aus der Baubranche sind dafür tolle Beispiele. Zusätzlich sorgen Drohnen für Furore unter den Filmemachern. Immer öfter tauchen auch bei Hochzeitsvideos Aufnahmen aus der Luft auf.
Der boomende Markt spiegelt sich auch in der Zahl der ausgestellten Lizenzen wieder. Vor einem Jahr konnten 1,7 Tsd. Menschen so eine erlangen. Mittlerweile wuchs die Zahl der ausgestellten Genehmigungen auf 3,6 Tsd. – das sind die meisten in Europa und das drittbeste Ergebnis auf der Welt, hinter Japan und den USA.
Doch der Hype wird nicht ewig dauern. Experten gehen davon aus, dass der polnische Markt in 10 Jahren gesättigt wird. Die Branche wird spätesten dann neue Impulse brauchen, diese könnten seitens der Armee kommen. Heute generiert die Armee keine Einnahmen in der heimischen UAV-Branche. Für die Entwicklung sind vor allem Bestellungen aus dem privatem Sektor zuständig – sagte gegenüber der Zeitung Rzeczpospolita – Sławomir Kosieliński, der Vorsitzender von Mikromakro.
Quelle: RP