Der neue Star der polnischen Kochszene heißt Andrea Camastra. Nachdem er in diesem Jahr erstmals mit seinem Restaurant „Senses“ in Warszawa (Warschau) einen Michelin-Stern erkochte, wurde er jetzt im neuen Restaurantführer von Gault&Millau für Polen 2017 zum Chefkoch des Jahres gekürt. Insgesamt 460 Restaurants führt die dritte Ausgabe des renommierten Gourmetführers von Gault&Millau für Polen auf. Das sind 220 Adressen mehr als im Erstlingswerk für 2015.
Andrea Camastra, in Bari als Sohn einer französisch-italienischen Familie geboren, arbeitete bereits in mehreren hochkarätigen Sternerestaurants in Luxemburg und England bevor er seine Liebe für Polen und polnische Produkte entdeckte. In seinem Warschauer Restaurant verbindet er polnische und internationale Traditionen mit moderner Küchentechnik. Einige der Zutaten kommen aus einer eigenen Biofarm in Polen. Im neuen Gault&Millau erreichte der Liebhaber von Jazz und brasilianischer Musik 18 von 20 Punkten und vier Hauben. Gegenüber dem letzten Jahr legte er einen Punkt zu und setzte sich damit vor Wojciech Modest Amaro an die Spitze der Liste. Amaro erreichte wie im vergangenen Jahr 17,5 Punkte und ist damit der zweite Koch mit vier Hauben in Polen. Er erkochte sich in seinem Warschauer Atelier Amaro vor drei Jahren den ersten polnischen Michelin-Stern. Amaro setzt auf alte polnische Rezepte, die er modern interpretiert.
Zum traditionellen Chefkoch des Jahres wurde Andrzej Polan von der „Mała Polana Smaków“ in Warschau ernannt. Der bekannte Fernsehkoch schöpft in seinem nahe dem Łazienki-Park gelegenen Restaurant die Möglichkeiten traditioneller polnischer Küche voll aus und treibt sie bis zur modernen Vollendung. In die derzeitige Kulturhauptstadt Wrocław (Breslau) gingen gleich zwei Auszeichnungen. So erhielt Łukasz Budzik von der „Mennicza Fusion“ den Titel Junges Talent. Katarzyna Daniłowicz vom „Olszewskiego 128“ wurde zur Chefköchin des Jahres gekürt. Der gebürtige Breslauer Budzik realisiert im Restaurant des zentral gelegenen Luxushotels The Granary eine innovative Mischung aus den erlesensten Speisen der europäischen Küche und den Geschmäckern seiner Heimat Niederschlesien. In der Küche von Katarzyna Daniłowicz verbinden sich aus Sicht der Juroren frische Zutaten, professionelles Können sowie die nötigen Portion Leidenschaft und Experimentierfreude.
Ernest Jagodziński hat den Titel „Chefkoch der Zukunft“ in diesem Jahr in die großpolnische Hauptstadt Poznań (Posen) geholt. Er ist seit 2012 Chefkoch der „Cucina 88“ im Hotel- und Appartementkomplex City Park Poznań. Kernidee seiner Philosophie ist die jahreszeitliche Küche verbunden mit Spontaneität und dem intensiven Austausch mit seinen Feinschmeckergästen. Die „Cucina 88“ ist eines von 13 Restaurants im ganzen Land, die mit drei Hauben ausgezeichnet wurden. Dazu gehören auch die ebenfalls in Poznań befindlichen „A Nóż Widelec“ und „Muga“. Drei Hauben gab es auch für die Warschauer Restaurants „Concept13“, „La Rotisserie“, „l’Enfant Terrible“, „Nolita i Salto“ sowie das „Aruana“ im nahe gelegenen Serock. In Kraków (Krakau) gingen drei Hauben an die beiden Hotelrestaurants „Copernicus“ und „Trzy Rybki“, in der Ostseemetropole Gdańsk (Danzig) konnten die Restaurants „Mercato“ und „Metamorfoza“ diese verteidigen.
Die polnisch- und englischsprachige Ausgabe des Gault&Millau für 2017 führt neben den 460 Restaurants auch 120 Hotels und 160 regionale Produkte im ganzen Land auf.
Infos zum Restaurant Senses unter www.sensesrestaurant.pl, zum Atelier Amaro unter www.atelieramaro.pl. Allgemeine Informationen zum Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel