Firmen setzten verstärkt auf flexible und intelligente Produktionslösungen und investieren in die Automatisierung – das geht aus dem neuesten Smart Industry Polska 2016 – Report hervor.
Die polnische Industrie nutzt im zunehmendem Maße moderne Technologien und setzt auf flexible und intelligente Produktionslösungen – so lautet das Ergebnis der Umfrage, die durch Millward-Brown in großen Industriebetrieben von Januar bis Februar durchgeführt wurde. Auftraggeber war Siemens. Die Umfrage sollte neue Einsichten in Bezug auf den Stand der polnischen Industrieinfrastruktur und deren Veränderungen nach dem EU-Beitritt liefern. Umfrageergebnisse wurden anschließend in dem Smart Industry Polska 2016 – Report zusammengefasst.
Die Mehrheit (68%) der Firmenvertreter ist der Meinung, dass das Niveau ihrer Branche nahe dem Westeuropäischen sei. Dreiviertel der Unternehmen hierzulande führt Lösungen ein, die eine Datensammlung und demnach mehr effektive Produktionsprozesse ermöglichen. Ein großer Anteil der Befragten setzt verstärkt auf moderne Technologien, um die Kommunikation zu verbessern. In den großen Firmen wird die Produktion zusätzlich nach den Marktbedürfnissen organisiert.
Unternehmen mit ausländischem Kapital, die außerhalb der Schwerindustrie tätig sind gelten als meist fortentwickelt. In der Schwerindustrie werden polnische Firmen grundsätzlich von den westlichen Firmen hinten gelassen, wenn es um die technologische Entwicklung geht.
Die Befragten sehen ihre Produktionssteuerungssysteme überwiegend als modern. Als innovativ, modern und flexibel werden die Systeme von einem Drittel der befragten Firmen bezeichnet. In der Gruppe der Unternehmen mit ausländischem Kapital stieg diese Zahl auf über 50%.
Interessant – der Maschinenpark der überwiegenden Mehrheit der Betriebe ist mit Maschinen aus dem Ausland ausgestattet. Nur bei 8,2% der Befragten dominieren Maschinen und Geräte polnisch stammender Produzenten.
Laut der Siemens Experten wächst die Anzahl der ausgetauschten Maschinen. Aus der Umfrage geht deutlich hervor, dass 70% der Befragten in den letzten 3 Jahren mindestens einen Viertel des Maschinenparks ausgetauscht habe.
Polnische Betriebe werden auch immer offener gegenüber Innovationen. 70% bestätigten, dass sie eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen aus ihrer Branche knüpfen konnten, 60% führten eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Genauso viele gaben Aufträge in diesem Bereich an Hochschulen oder öffentliche Forschungsinstitute weiter. Man kann also behaupten, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung in den kommenden Jahren weiter nach vorn entwickelt hat.
Die Umfrage wurde in Betrieben durchgeführt, die mindestens 250 Mitarbeiter beschäftigen. Es handelte sich dabei um Unternehmen aus fast allen Industriezweigen. Befragt wurden Personen, die sich in den jeweiligen Unternehmen mit Produktionsprozessen befassen.
Quelle: RP