Heute ruht die Freundschaft zwischen Lisa Izquierdo und Magdalena Gryka.
Lisa Izquierdo und Magdalena Gryka verbindet eine langjährige Freundschaft, doch heute ab 18 Uhr muss die Zuneigung ruhen. Denn dann stehen sich die Außenangreiferin des Dresdner SC und die Zuspielerin von Impel Wroclaw im zweiten Gruppenspiel in Pool E der „2016 CEV DenizBank Volleyball Champions League“ in Polen am Netz gegenüber. „Wir haben in den vergangenen Tagen schon geschrieben. Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen“, meint Izquierdo.
Vor sieben Jahren kreuzten sich die Wege der beiden 21-Jährigen das erste Mal. Izquierdo, mit den kubanischen Wurzeln, kam aus Staßfurt nach Dresden. Gryka, die in Polen geboren wurde, aus Grimma. „Im Internat wurden wir beide auf ein Zimmer zugeteilt“, erinnert sich die Angreiferin. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Denn seitdem verbrachten die beiden bis 2013 fast jeden Tag gemeinsam. „Wenn wir vom Training gekommen sind, ging es erst mal an den Laptop, um bei ICQ zu chatten“, erinnert sich Izquierdo heute mit einem Lachen.
Beim VC Olympia Dresden erlebten beide sehr erfolgreiche Zeiten und schafften den Sprung in das Team von Trainer Alexander Waibl. Gryka mit einem Doppelspielrecht schon 2010, Izquierdo ein Jahr später, ebenfalls zunächst mit einem Doppelspielrecht. Als die Schulzeit beendet war, nahmen sich die damals 18-jährigen 2012 sogar eine gemeinsame Wohnung. Sowohl die Zuspielerin, als auch die Außenangreiferin gehörten nun fest zum Bundesliga-Kader. „Maggi ist ein unglaublich liebenswerter und fürsorglicher Mensch. Als Volleyballerin ist sie ehrgeizig, zielstrebig und verfügt über eine super Spielintelligenz“, schätzt „Izzy“ ihre Freundin ein.
Ein Jahr später kullerten allerdings die Tränen, denn während Izquierdo beim DSC bleib, verließ Gryka den Verein und unterschrieb einen Dreijahresvertrag bei ihrem jetzigen Klub Impel Wroclaw. „Ich habe es nicht bereut, dass ich hiergeblieben bin. Alex ist in Deutschland für mich der beste Trainer, unter ihm habe ich mich weiterentwickelt und vor allem hat er mir sehr viel Vertrauen geschenkt“, meint die Deutsch-Kubanerin. Dabei hatte sie mit ihrem kometenhaften Aufstieg nicht gerechnet. „Ich dachte, dass ich im ersten Jahr nur draußen stehe, klatsche und immer mal reinkomme“, erinnert sich die 21-jährige.
Doch innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich das Sprungwunder zur Stammspielerin. Und mittlerweile ist sie aus dem Kader des deutschen Meisters nicht mehr wegzudenken. Ihr Vertrag läuft allerdings Ende Juni 2016 aus. Ob sie am Mittwoch ihr Comeback nach ihrer Wadenblessur geben kann, ist noch offen. „Ich hatte in den letzten Tagen als Folge der Verletzung noch muskuläre Probleme. Aber es geht immer besser“, berichtet sie.
Ob sich beide dann wirklich am Netz gegenüberstehen, ist noch nicht klar. Gryka ergatterte sich zwar vergangene Saison einen Stammplatz, hat nun aber die sehr erfahrene ehemalige polnische Nationalspielerin Milena Radecka vor der Nase. „Wroclaw hat im Sommer die Stars eingekauft“, weiß auch Izquierdo. Denn mit Carolina Costagrande, Kristin Richards oder Katarzyna Skowronska-Dolata hat sich der Verein prominent verstärkt.
Quelle: www.dresdnersportclub.de