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Was halten Polen von der Elektromobilität?

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90% der Fahrer interessiert sich für Elektroautos aber nur 10% ziehen einen Kauf in nächster Zeit in Erwägung. Vor allem der hohe Preis und die fehlende Infrastruktur kühlen den Optimismus unter den potenziellen Käufern ab. Das geht aus dem Bericht Elektromobilität 2017, der von orpa.pl vorbereitet wurde.

Über 70% der Fahrer in Polen ist der Auffassung, dass die Elektromobilität die Zukunft der Autoindustrie sei. Elektroautos werden als kostengünstiger mit Blick auf die Nutzung (61,2%) und weniger Pannenanfällig (30,3%) betrachtet. Geschätzt wird auch die technische Prüfung und der Austausch von Öl oder traditionellen Autoteilen, die seltener durchgeführt werden (28.9%). Für 28,6% ist beim Thema Elektroauto auch die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge wichtig. 

Trotz der Tatsache, dass sich 91,6% der Fahrer für Elektrofahrzeuge interessiert, hat nur 12,4% ernsthaft über eine Anschaffung nachgedacht – berichtet orpa.pl. Dies ist vor allem auf die hohen Anschaffungskosten (57,3%), sowie den Stand der Ladeinfrastruktur in Polen (47,3%) zurückzuführen. Die geringe Reichweite spielte für 29,8% der befragten eine Rolle – erklärt Maciej Mazur vom Polnischen Verband der Alternativen Kraftstoffe (PSPA), der für das Onlineportal orpa.pl verantwortlich ist.

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Sogar die wohlhabenden Einwohner Polens, die in 79,1% ihre finanzielle Lage mit gut oder sehr gut bewerteten, gaben zu, dass sie sich ein Elektroauto heute nicht leisten könnten (45,5%). Nur jeder vierte von ihnen zog dies in Erwägung und 87% davon will demnächst eine Entscheidung über den Kauf treffen.

In Polen erwartet man, dass der Kauf der Elektrofahrzeuge real gefördert wird. Einfluss auf die Kaufentscheidung würde eine Finanzierungshilfe innerhalb der allgemein zugänglichen Förderungsprogramme (70,6%) nehmen. Auch Steuernachlassungen würden eine tragende Rolle bei der Anschaffung der Elektroautos spielen.

Konkrete Privilegien, die direkt in Zusammenhang mit dem Besitz eines Elektroautos stehen wurden ebenfalls von den Befragten genannt. Kostenfreie Parkplätze (57,6%), das Befahren der Umweltzonen (46,2%) und die Nutzung der Bus Pässe (30,5%) wurden am häufigsten genannt.

Gefragt wurde auch, ob sich die Elektromobilität auch ohne staatliches Engagement entwickeln kann. In der Mehrheit antwortete man mit nein (67,6%). Unterdessen, wenn man die Anregungsinstrumente in den einzelnen EU-Ländern analysiert, muss man leider feststellen, dass nur Polen, Estland und Bulgarien keine Kaufförderungen eingeführt hat – so Maciej Mazur.

Laut PSPA lässt das Gesetz zur Elektromobiliät und alternativen Kraftstoffen, welches den polnischen Markt strukturieren soll, zu wünschen. Denn ausreichende Föderungsmechanismen sind im Entwurf nicht enthalten. Direktzahlungen, denen eine absolute Schlüsselrolle zukommt, damit sich die Bürger tatsächlich nicht nur interessieren, sondern über die Anschaffung nachdenken, werden dort nicht erwähnt. Unterdessen ist ein Fördersystem die am häufigsten angewandte Anregung zur Marktentwicklung, die in 17 europäischen Ländern funktioniert (u.a. in Deutschland oder Frankreich).

Dementsprechend sind die Polen eher zurückhaltend bei der Bewertung der ambitionierten Regierungspläne. 41,5% glaubt, dass diese tatsächlich umgesetzt werden aber nur dann, wenn der Staat auch dies unterstützt. 67,6% der Befragten ist wiederum davon überzeugt, dass sich ohne Direktzahlungen und Förderungen der Markt nur wenig entwickeln wird – sagt Mazur.

Der Bericht Elektromobilität 2017 beruht auf einer Umfrage, die im Juni 2017 für orpa.pl durch SW Research realisiert wurde. Mit Hilfe von online Interviews wurden insgesamt 1010 Volljährige Polen mit einem Führerschein befragt.

 

 

Quelle: orpa.pl

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