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Infrastruktur als Erfolgsgarant für die Elektromobilität

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83% der polnischen Fahrer würde gerne sein Elektroauto zuhause aufladen – berichtet der Polnische Verband der Alternativen Kraftstoffe (PSPA). Ohne ein System von Ladestationen für Haushalte, werden die Pläne für eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 auf Polens Straßen nicht umgesetzt.

Als ein Erfolgsbeispiel werden hier die Niederlande genannt, wo heutzutage knapp 120 Tsd. Elektroautos unterwegs sind. Die Elektromobilität entwickelte sich dort zwar bei einer aktiven Förderung seitens des Staates, aber man entschied sich dem Markt so viel wie möglich zu überlassen. Eingriffe des Staates wurden bis zum Minimum eingeschränkt.

Die Behörden in den Niederlanden sind davon Ausgegangen, dass die Nachfrage die Ladepunkte festlegen wird und anhand dieses Modells wurde die Infrastruktur aufgebaut. Infolgedessen wurde ein sog. charging tree skizziert. Die größte Bedeutung kam Ladepunkten in der Nähe des Wohnortes sowie Arbeitsplatzes zu. Hinter ihnen wurden die öffentlich zugänglichen Ladestationen wie etwa bei Parkplätzen, Tankstellen oder speziellen Zonen und Einkaufszentren platziert – sagt Maciej Mazur von PSPA. Zurzeit funktionieren in den Niederlanden 27 Tsd. öffentliche Ladestationen, davon 600 Schnellladepunkte. Die Mehrheit ist dabei eine Privatinvestition – so Mazur.

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Sollte man dies auf den polnischen Boden übertragen, müsste man die tatsächlichen Erwartungen und Bedürfnisse der Fahrer für die korrekte Entwicklung des Marktes ermitteln. Die höchste Priorität müsste der Errichtung öffentlich zugänglichen Ladestationen zukommen, an Plätzen wo die Nutzung einer privaten Steckdose unmöglich ist, d.h. Wohnsiedlungen oder Mehrfamilienhäuser aber auch der Errichtung von allgemein zugänglichen Ladepunkten in Ballungsgebieten (Bürohäuser, Parkplätze, Tankstellen, Ladezonen) sowie Schnellladepunkten in unmittelbarer Nähe von Hauptverkehrsstraßen. 

Die Mehrheit der Autofahrer, die in Zukunft ein Elektroauto kaufen könnten, würde das Fahrzeug am liebsten nachts zuhause z.B. vor dem Wohnblock oder in der Tiefgarage aufladen. Das Aufladen außerhalb des Wohnortes und beispielsweise die Aufbringung einer Stunde Zeit, um das Auto an die Schnellladestation im Zentrum zu fahren, wird als absolut dysfunktional von 78% der Befragten gesehen – so der Verwaltungsdirektor des Verbands. 

Die Gewährleistung der Möglichkeit zur Aufladung bei Mehrfamilienhäusern ist hier entscheidend, ansonsten wird die Nutzung von Elektroautos nur ein Luxus, den sich nur Reiche mit einem eigenen Grundstück oder einer Garage leisten können – erklärt Mazur. 

Deswegen muss ein Förderungsmodell ausgearbeitet werden, in dem der Energiepreis das Nutzen dieser Infrastruktur begünstigt z.B. im Rahmen der deutlich günstigeren Nachttarife. Das entspricht dem Wunsch der Bürger, die am liebsten (79%) ihre Autos nachts an die Steckdosen anschließen möchten – so der Verwaltungsdirektor. 

Genauso wichtig sind auch die Ladepunkte in Ballungsräumen, in denen die Nutzer ihre Fahrzeuge für bestimmte Zeit zurücklassen können. Die Staatsverwaltung sollte sich jedoch vor allem mit Schnellladestationen in unmittelbarer Nähe von Hauptverkehrsstraßen auseinandersetzen. 

Der Grund ist ganz einfach. Sie sind kostbar und in diesem Moment wenig einträglich aber gleichzeitig unentbehrlich für eine reibungslose Reise auf weite Strecken – erklärt Mazur, der gleichzeitig darauf hinweist, dass man auf Interoperabilität setzen muss. In anderen Worten, bräuchten die Fahrer nur eine Karte, um die Infrastruktur von diversen Anbietern zu nutzen.

Laut PSPA führt der Weg zur erfolgreichen Entwicklung der Elektromobilität in Polen durch die Infrastruktur, die ausschlaggebend beim potenziellen Kauf und weiter bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen sein wird. 

 

Quelle: PSPA / PM

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