fbpx

Automobilindustrie – der Wirtschaftsmotor

Teilen:

Die Investitionen in Autofabriken bescherten Polen nicht nur einen Exportanstieg, sondern auch Zugang zu neuen modernsten Technologien sowie Managementsystemen. 

Das letzte Vierteljahr 2016 ist reich an Investitionen in der Autobranche gewesen. In der Vorwoche vermeldete der italienische Bremsenproduzent Brembo, dass die Fabrik in Dombrowa (poln. Dabrowa Gornicza) nochmal für 100 Mio. Euro ausgebaut wird. Im Oktober wurde bereits bekannt gegeben, dass Fiat Powertrains Technologies über 1 Mrd. Zloty in Bielitz-Biala (poln. Bielsko-Biala) investieren wird. Zuvor bestätigte Daimler offiziell den Bau eines Motorenwerks in Jauer (poln. Jawor). Inzwischen fährt auch in der VW-Fabrik in Wreschen der neue Crafter vom Fließband und in Koluszki produziert Kongsberg Automotive Bauelemente für LKW’s. 

An Investitionen regnete es auch in den Vormonaten. Die US-Amerikaner von Henniges Automotive setzten im September die Produktion von Stoßdämpferelementen in Gang. In Oppeln eröffnete noch im Juli Global Steering Systems eine Fabrik, die Lenkungselemente produzieren wird. Bereits im Juni hat die dritte Fabrik von Uniwheels in Polen mit der Produktion gestartet. Dazu kommen noch ein Paar andere Betriebe, die noch gebaut werden – wie z.B. von Borgers AG.

Anzeige

Laut AutomotiveSuppliers.pl wird der Export in der polnischen Automobilindustrie 2016 zum ersten Mal 23 Mrd. Zloty überschreiten. Im kommenden Jahr könnte dieses Ergebnis noch höher ausfallen dank steigender Zahl von Bestellungen für Autos und Autokomponenten, die zu deren Produktion benötigt werden. Dementsprechend könnte der Exportanteil der Autobranche eine neue Bestmarke erreichen. Zurzeit wird er auf 16% beziffert. 

Der Andrang der Investitionen bestätigt auch den Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung Polens. In diesem Sektor kann man vom sog. Schneeballeffekt sprechen, denn im Umfeld der Fabriken entstehen durch die Aufträge an regionale Lieferanten neue Arbeitsplätze. 

Ein anderer wichtiger Faktor ist die technologische Weiterentwicklung. Die Automobilindustrie trägt zur Erneuerung der polnischen Wirtschaft bei. Laut Eurostat hat die Autobranche eine der höchsten Investitionsquoten im FuE-Bereich. Die International Federation of Robotics berichtet, dass die polnische Automobilindustrie 2014 563 Roboter kaufte, also fast die Hälfte aller polnischen Roboter-Bestellungen. Moderne Technologien und Systeme, die in den Fabriken genutzt werden gelangen später auch in andere Betriebe. Eine win-win-Situation. 

Doch die Investitionsattraktivität aufrechtzuerhalten ist alles andere als leicht. Zuschüsse seitens der polnischen Regierung belaufen sich auf 7,5 bis 12,5% der förderfähigen Kosten. Zum Vergleich – in der Slowakei sind es 20% und in Serbien sogar bis zu 40%. Zusätzlich hat die Hilfe in den Sonderwirtschaftszonen abgenommen und die Unternehmen haben weniger Zeit für die Amortisierung der Investitionskosten.

In dieser Situation sind die Gemeinden hinsichtlich der Vorbereitung von Grundstücken sowie die Effektivität der Ausbildung potenzieller Arbeitskräfte, sehr gefragt. Laut AutomotiveSuppliers.pl hat man bereits jetzt Probleme mit der Einstellung von Mitarbeitern in solchen Städten, die mit einer zweistelligen Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. 

Eine ausschlaggebende Bedeutung für den Investitionsandrang kommt auch dem Zustand der polnischen Wirtschaft zu. Solange die makroökonomischen Indikatoren (Produktion, Produktivität, Verkauf, Marktanteil, Beschäftigung und Wachstum) hoch sind, müssten Investoren an Polen interessiert sein. Doch das Investitionsklima wird durch innenpolitische Konflikte getrübt. Ein wenig Ruhe würde der Wirtschaft gut tun – so die Experten.

 

Quelle: rp

Anzeige
Teilen:
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Mehr von PolenJournal.de
adddddd

Immer bestens informiert mit PolenJournal.de

Top-News, Tipps und Ratgeber für den Alltag und Urlaub in Polen – kostenlos an Ihre E-Mail-Adresse in nur zwei Schritten:

1. Geben Sie Ihre E-Mail Adresse ein
2. Klicken Sie auf „kostenlos abonnieren“

Mit dem Anklicken von „kostenlos abonnieren“ erteile ich die Einwilligung, dass Digital Monsters Sp. z.o.o mir Newsletter per E-Mail mit Produktangeboten und/oder Medienangeboten auf Basis meiner persönlichen Nutzung zuschickt. Meine Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Wenn Sie unsere Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie diese jederzeit abbestellen, indem Sie einfach auf den Link „Abbestellen“ in der Fußzeile des Newsletters klicken oder eine E-Mail an redaktion@polenjournal.de senden.

Aufgrund Ihres Blockers zeigen wir PolenJournal.de nicht an.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, guter Journalismus hat nicht nur einen Wert, sondern kostet auch Geld. PolenJournal.de finanziert sich durch Werbeeinnahmen. Deaktivieren Sie Ihre Blocker, damit die Inhalte auf PolenJournal.de weiterhin kostenlos bleiben können.
So deaktivieren Sie Ihre Blocker
  1. Klicken Sie auf das Symbol Ihres Werbe- oder Cookiebanner-Blockers in der oberen rechten Ecke Ihres Browsers.
  2. Klicken Sie auf den farbigen Regler, der Ihnen anzeigt, dass Werbung auf PolenJournal.de geblockt wird.
  3. Aktualisieren Sie die Seite und genießen Sie kostenlose Inhalte auf PolenJournal.de.

A Sale Promotion

A description of the promotion and how the visitor could claim the discount