fbpx

Start im Hauptschlüssel-Erbstollen

Teilen:

Ab Juni 2017 können Neugierige erstmals den Hauptschlüssel-Erbstollen im schlesischen Zabrze besichtigen. Mehr als 19.000 Tonnen Schutt mussten die Bergleute in gut achtjähriger Arbeit aus den Tiefen holen. Die historische Bergbauanlage, die sie für künftige Besucher freigeschaufelt haben, war es aber wert. Von insgesamt 14 Kilometern Länge ist zunächst ein zweieinhalb Kilometer langer Abschnitt für den Besucherverkehr freigegeben. Im Herbst soll dann ein über einen Kilometer langer Teil folgen, den die Besucher auf Booten zurücklegen können.

Der ab 1799 angelegte Hauptschlüssel-Erbtollen diente der Entwässerung der nahen Königin-Luise-Grube und später auch der Königsgrube im benachbarten Königshütte, dem heutigen Chorzów. Dort befindet sich das Mundloch der historischen Anlage. Der Einstieg zur neuen Touristentrasse ist in Zabrze am Schacht Carnall. Unter der Erde besteht eine Querverbindung zur Königin-Luise-Grube mit dem neu gestalteten unterirdischen Museum der Bergbaumaschinen. Der Endpunkt mit dem unterirdischen Bootsanleger befindet sich unterhalb der Altstadt.

Anzeige

Eine Ausstellung entlang der unterirdischen Touristentrasse zeigt die Entwicklung des Bergbauwesens in den vergangenen rund 200 Jahren. Zu jener Zeit schuf der damalige preußische Bergbauminister Graf Friedrich Wilhelm von Reden die Grundlagen für den Aufschwung des schlesischen Bergbau- und Hüttenwesens im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Auf seine Initiative hin wurde auch der Hauptschlüssel-Erbstollen errichtet.

Anzeige

Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit mussten die Aufräumarbeiten unter Tage mit Handwerkzeugen erfolgen. Dabei entdeckten die Arbeiter zahlreiche historische Überbleibsel, die teilweise auch in die Ausstellung eingingen. Darunter waren etwa sehr gut erhaltene Bergwerksboote aus dem 19. Jahrhundert, hölzerne Stützkonstruktionen, Werkzeuge und eine eiserne Lore.

Mit der Eröffnung der neuen Trasse wird Zabrze endgültig zum Zentrum des Bergbautourismus in der Oberschlesischen Metropolregion. Mit dem Bergwerk Guido und der Königin-Luise-Grube besitzt die Stadt bereits seit einigen Jahren zwei bekannte und beliebte unterirdische Erlebniswelten, die nicht nur die industrielle Vergangenheit der Region illustrieren, sondern auch beliebte Veranstaltungsorte sind.

Ergänzt wird das Angebot durch Ausstellungen zum Alltag der Bergleute und der industriellen Bergbaugeschichte in den historischen Gebäuden rund um den Schacht Carnall, durch den Erlebnispark 12C und Übernachtungsmöglichkeiten. Eine Attraktion ist der moderne Pub in der ehemaligen Pumphalle des Bergwerks Guido, 320 Meter unter der Erde. Er gilt als der am tiefsten gelegenen Pub Europas. Ausgeschenkt wird dort das Bier Guido aus einer nahe gelegenen Brauerei. Besucher können die Anlagen im Rahmen von regulären Führungen erleben oder selbst die schweißtreibende Arbeit der Bergleute im Rahmen spezieller Events kennenlernen. 

Informationen zu den Bergbau-Anlagen in Zabrze unter www.muzeumgornictwa.pl  

Allgemeine Informationen über Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel

 

Anzeige
Teilen:
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Mehr von PolenJournal.de
adddddd

Immer bestens informiert mit PolenJournal.de

Top-News, Tipps und Ratgeber für den Alltag und Urlaub in Polen – kostenlos an Ihre E-Mail-Adresse in nur zwei Schritten:

1. Geben Sie Ihre E-Mail Adresse ein
2. Klicken Sie auf „kostenlos abonnieren“

Mit dem Anklicken von „kostenlos abonnieren“ erteile ich die Einwilligung, dass Digital Monsters Sp. z.o.o mir Newsletter per E-Mail mit Produktangeboten und/oder Medienangeboten auf Basis meiner persönlichen Nutzung zuschickt. Meine Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Wenn Sie unsere Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie diese jederzeit abbestellen, indem Sie einfach auf den Link „Abbestellen“ in der Fußzeile des Newsletters klicken oder eine E-Mail an redaktion@polenjournal.de senden.

Aufgrund Ihres Blockers zeigen wir PolenJournal.de nicht an.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, guter Journalismus hat nicht nur einen Wert, sondern kostet auch Geld. PolenJournal.de finanziert sich durch Werbeeinnahmen. Deaktivieren Sie Ihre Blocker, damit die Inhalte auf PolenJournal.de weiterhin kostenlos bleiben können.
So deaktivieren Sie Ihre Blocker
  1. Klicken Sie auf das Symbol Ihres Werbe- oder Cookiebanner-Blockers in der oberen rechten Ecke Ihres Browsers.
  2. Klicken Sie auf den farbigen Regler, der Ihnen anzeigt, dass Werbung auf PolenJournal.de geblockt wird.
  3. Aktualisieren Sie die Seite und genießen Sie kostenlose Inhalte auf PolenJournal.de.

A Sale Promotion

A description of the promotion and how the visitor could claim the discount