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Naturwunder in Polen

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Polen ist zwar nicht so unbekannt, wie es vor einigen Jahren der Fall war, dennoch wenn man die größten Städte außer Acht lässt, ist es immer noch für viele ein unentdecktes Terrain. Das Land ist reich an Überraschungen und pittoresken Orten, die von der Natur geschaffen wurden. Einige der schönsten haben wir hier zusammengestellt. 

Polnisches Amazonien – Sumpfgebiete des Narews


In den entlegenen Gebieten im Osten Polens mäandert der Narew. Zwischen den Sumpfgebieten, die nie zu Ende gehen scheinen und den verzweigten Flussarmen, erstreckt sich eine für viele unbekannte Welt. Dieses Wasserlabyrinth, dass aus Gewässern, Mooren und scheinbar unendlichen Sümpfen besteht, ist das Zuhause von über 200 Vogelarten, von denen 28 als bedroht gelten. Mehr als 150 dieser Arten brüten auf dem Gebiet des Polnischen Amazonas. Der Narew ist ein anastomosierender Fluss – das heißt, dass er aus mehreren miteinander verbundenen Flussbetten und einem gemeinsamen Überschwemmungsgebiet besteht, wie es bei dem Amazonas oder dem Kongo der Fall ist. Man kann dort den ganzen Tag auf dem Boot in den hohen Simsen verbringen.

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Błędów-Wüste


Ein neun Kilometer breites und drei Kilometer langes Areal mitten in Polen. Die größte Wüste Europas ist ca. 1 Stunde Autofahrt von Krakau entfernt. Sie entstand schon im Mittelalter, als man die Bäume abholzte und der Wasserpegel sank. Es entstanden über 150 Quadratkilometer Sand mit endemischen Pflanzen entlang der Oase – den Fluss Biala Przemsza. Heute ist die Wüste auf ca. 34 Quadratkilometer geschrumpft und in ihrem südlichen Teil mit Bäumen bewachsen. In der Vergangenheit haben hier die Afrikakorps vor ihrem Einsatz geübt und heute wird ein Teil der Wüste, der für die Touristen unzugänglich ist, vom polnischen Militär als Truppenübungsplatz genutzt. Bei heißen Sommertagen fühlt man sich wie auf einer Expedition auf dem Schwarzen Kontinent. Wenn man den früheren Überlieferungen Glauben schenken mag, wurden hier sogar Luftspiegelungen gesichtet…

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Masurische Seenplatte


Die Masurische Seenplatte wird auch Landschaft Tausender Seen genannt. In Wirklichkeit gibt es deutlich mehr Seen – fast 2600. Die Seen sind miteinander verbunden, so dass man von einem See zum anderen segeln kann und das ganze Tage lang. Die Masurische Seenplatte wird nicht umsonst als ein Naturwunder bezeichnet. In einem Wettbewerb, welches von der schweizerischen Organization New Seven Wonders organisiert wurde, nahm sie weltweit den 14. Platz der schönsten Orte auf der Erde und den schönsten Ort in Europa ein. Aus der Vogelperspektiv sehen die Seen wie eine lange Perlenschnur aus, die sich durch die grüne Landschaft zieht.

 

Tucheler Heide

 

Im Norden Polens zwischen den Flussbetten von Brda und Wda erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 3000 Quadratkilometern der größte (nach dem Bialowieza Urwald) Waldkomplex in Polen. Zwischen den hohen Kiefern und weiten Wiesen schlängeln sich die Brda und Wda, die mit ihren Nebenflüssen ein verzweigtes Netz bilden. Die Tucheler Heide ist die Heimat vieler geschützter Pflanzen und Tiere. Im Wald gibt es gut ausgestattete Rad- und Wanderwege. Die Gegend ist auch bei Kanuten sehr beliebt.

 

Schlucht des Dunajetz


Die Pieninen gelten als die schönsten Berge Polens. Auf jedem Schritt und in jeder Ecke gibt es wunderschöne Ausblicke und eine einzigartige Landschaft zu bewundern. Wenn man aber unter den Wunderwerken der Natur in diesem Gebirge eins wählen müsste, dann wäre es mit Sicherheit die Schlucht des Dunajetz. Der Fluss schlängelt sich auf seinem Weg in die Weichsel durch eine mit hohen Wänden mit Bäumen umgebende und bewachsene Schlucht. Man kann sie traditionell auch mit einem Boot oder etwas aktiver auf einem Schlauchboot erkunden. Es besteht auch die Möglichkeit den entlang laufenden Weg mit dem Fahrrad entlang zu fahren und so die idyllische Landschaft zu bewundern. Vor allem im Herbst, wenn der Wald in allen Farben glänzt, sind die Ausblicke atemberaubend.

 

Pradnik Tal

 

Im Gebiet der Krakauer-Tschenstochauer Jura befindet sich das wunderschöne Pradnik Tal. Das Tal gilt als eines der schönsten in Polen. Es zieht sich durch den Ojcowski Nationalpark und weiter bis nach Krakau. Das Tal und der Park sind nur 14 km von der Stadt Krakau entfernt. Die Landschaft ist von Kalkstein und Karst geprägt. Sie nehmen unzählige und überraschende Formen an wie z.B. die berühmte Herkuleskeule. Wer sich nicht vor der Dunkelheit scheut, kann die hiesigen Höhlen erkunden. Berühmt ist vor allem die Lokietek Höhle und die Ciemna Höhle.


Mit beiden Höhlen sind interessante Geschichten verbunden. Die Lokietek Höhle bekam den Namen nach dem polnischen König Wladyslaw Lokietek, der dort Zuflucht nach einer Verfolgung fand. Der Legende nach, als die Verfolger nur einige Meter von der Höhle entfernt waren, hat sich eine Spinne von der Decke heruntergelassen und fing an am Eingang ein Spinnennetz zu weben. Als die Verfolger das Netz mit der Spinne in der Mitte sahen, sind sie zum Entschluss gekommen, dass kein Mensch je rein gelangen konnte, ohne dass das zarte Netz reisen würde.

 

 

Biebrzasümpfe

 

Im Nordosten Polens schlängelt sich der Bober. Ein Reich der polnischen und europäischen Avifauna. In den ausgedehnten Sümpfen und Mooren, die der Fluss formte nistet ca. 80 % der polnischen Vögel. Ein Grroßteil des Flusses und seiner Sümpfe wird als Biebrza Nationalpark geschützt. Auf einem Gebiet von fast 60 000 km wird eines der größten Mooren des Kontinents geschützt. Der Fluss mäandert sehr und sein Wasser breitet sich stark aus. An einigen Orten erinnert er an einen anderen polnischen Fluss – den Narew.

Bialowieza Urwald – der letzte Urwald Europas

Der Bialowieza Urwald liegt in Polen und Weißrussland und wird in beiden Ländern geschützt. Der letzte Tiefland Urwald des europäischen Kontinents ist nicht nur in seiner Ursprünglichkeit einzigartig. Er ist auch das Zuhause des Europäischen Bisons, der zwar in Mitteleuropa auf dem ganzen Kontinent vorkam, heute aber auf nur wenige Herden geschrumpft ist. Die hier wachsenden Bäume erreichen im Vergleich zu ihren Verwandten im restlichen Europa biblische Maße, die hier gedeihenden Linden erinnern in ihrer Form und Größe eher an Eichen und die überall als großer Strauch vorkommende Salweide, kann man hier als einen Baum von 22 Metern und einer Breite von 40 cm bewundern.

 

Foto: Jacek Karczmarz (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Foto: Jacek Karczmarz (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Die wandernden Dünen im Slowinski Nationalpark.

 

Nicht weit von der Ostsee entfernt – im Slowinski Nationalpark, befindet sich ein Wunder der polnischen Ostseeküste. Die wandernden Dünen in Polen gehören zu einem der längsten Dünengebieten in Europa. Der Wind weht hier den Sand durch die Luft mit einer Geschwindigkeit von 5 cm pro Sekunde und lässt so hohe Sanddünen wie die Lacka Gora mit einer Größe von über 40 Meter entstehen. An heißen und ruhigen Tagen fühlt man sich, als ob man sich in einer echten Wüste befinden würde. Nicht umsonst wird sie die polnische Sahara genannt.

 

Schweizerische Kaschubei


Im Norden Polens erstreckt sich eine malerische, von Seen durchsehte Landschaft. Sie entstand während der letzten Eiszeit. Zwischen den grünen, dicht bewaldeten Hügeln findet man idyllische Dörfer und kleine Städtchen. Die Schweizerische Kaschubei ist nicht nur ein von Seen gezeichnetes Gebiet; sie wird von Flüssen und zahlreichen Bächern durchgeschnitten und vernetzt. Einer Anekdote nach, haben die Schweizer, als davon erfahren haben, auf einem der höchsten Hügel einen Stein aufgestellt, in dem die Entfernung zu ihrem Heimatland eingeritzt ist.

 

Die Bärenhöhle


In dem nicht so hohen, aber dafür umso schöneren Gebirgszug der Sudeten befindet sich die Bärenhöhle. Sie ist die längste Höhle in der ganzen Gebirgskette. In der Vergangenheit hat man dort zahlreiche Knochen der Tiere aus dem Pleistozän, darunter Knochen des Höhlenbären, dem die Höhle ihren Namen verdankt, gefunden. In den Gängen und Sälen befinden sich zahlreiche Tropfsteinformen und Ablagerungen u. a. Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten, Sintervorhänge, Pisoiden und Kaskaden, an denen man ein großartiges Farbenspiel bewundern kann.

 

Die Mickiewicz-Wasserfälle


Wenn man sich dem Wasserfall nähert, hört man es von Weitem – das bröselnde und tosende Wasser und wie sich sein Schall im Gebirge weiterträgt. Es erinnert an ein donnerndes Gewitter. Lange Zeit sind sie unzugänglich gewesen. Zwischen den dicht bewachsenen Bäumen und Sträuchern fallen die Wasserfälle den Hang herunter. Von den drei Wasserfällen ist leider nur der mittlere für Touristen zugänglich. Die Wasserfälle wurden zu Ehren des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz 1891 nach ihm benannt, als seine Asche nach Krakau gebracht wurde.

 

Die Höhle Raj

Die Tropfsteinhöhle Raj ist eine der pittoresken Höhlen Polens und gleichzeitig eine der bekanntesten. Sie zieht die Besucher mit einem prachtvollen Farbenspiel,

den aus Gestein geformten Wasserfällen, herunter tropfenden Stalaktiten und emporragen Stalagmiten in ihren Bann. In der Höhle und ihrer näheren Umgebung hat man Spuren von Neandertalern gefunden. Es gibt dazu entsprechende Expositionen. Die Höhle ist während des Devon entstanden, als sie am Meeresgrund lag.


Foto: Kinio2000 (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons 

Die Farbigen Seen in Landeshuter Kamm

 

Die Seen entstanden nachdem man den Abbau von Erzen beendete. Gelegen in einem Schutzgebiet sind sie Ziel der Touristen aus ganz Europa und Polen. Aufgrund der im Wasser enthaltenen Rohstoffe nahmen die Seen verschiedene Farben an, von Grün durch Gelb bis zu Purpurfarben. Die Spazierroute ist sehr gut für Familien mit Kindern geeignet. Die Seen glänzen in der Sonne, machen einen malerischen Ausblick und laden ein des Öfteren eine Pause beim Spazieren einzulegen.

 

Tal der Polnischen Fünf Seen

 

Die malerischen Seen, die in dem polnischen Teil der Hohen Tatra gelegen sind, gehören zu den schönsten Ausblicken, die diese Berge zu bieten haben. Aus der Vogelperspektive betrachtet, sehen sie wie blaue Perlen im Grünen der Berge aus. Da sie etwas höher in den Bergen liegen als die meisten Attraktionen der Tatra, werden sie nicht so stark von Touristen besucht. Man hat also mehr Raum, um in aller Ruhe die wunderschöne Landschaft zu bewundern. Zu den Seen führen einige Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

 

Poloniny

 

Im Südosten Polens, an der Grenze zu der Slowakei und der Ukraine liegen die Bieszczady. Das idyllische Gebirge liegt eher abseits der bekannten Touristenziele und hat dadurch seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Bekannt sind die Berge für ihre Poloninen. So bezeichnet man die Bergweiden im Bieszczady Gebirge und nur dort. Sie befinden sich oberhalb der Waldgrenze. Teilweise, im Laufe der Jahrhunderte von der Natur und teilweise von Menschenhand geformt, besitzen sie ein unverwechselbares Flair. Im späten Sommer und im Herbst erscheinen sie in allen Facetten von Gelb durch Rot bis Braun. Im Frühling erfreuen sich unsere Augen wiederum an saftigem Grün, welches zu weiten Spaziergängen einlädt.

 

 

Bledne skaly

 In der Nähe der polnisch-tschechischen Grenze erstreckt sich das Heuscheuergebirge. Es ist eins der selten in Europa vorkommenden Tafelberge. Die ungewöhnlichen Felsformationen und weite Ausblicke laden zum Spazieren ein. In den schon so besonderen Bergen gibt es auch besondere und geheimnisvolle Orte wie die Wilden Löcher, die ein bezauberndes Labyrinth bilden. Die außergewöhnlichen Felsformationen haben seit jeher Menschen begeistert. Unter den unzähligen Besuchern sind u. a. Johann Wolfgang Goethe und der preußische König Friedrich der Große gewesen.

 

Jezioro Turkusowe

 

Auf der wunderschönen Insel Wollin gibt es viele sehenswerte Orte. Man kann dort auf Spuren der hier vor Jahrhunderten lebenden Völker, auf alte Friedhöfe und malerische, im Wald versteckte Lichtungen treffen. Die Insel hat sogar ihre ganz eigene kleine Seenplatte. Sie ist auch bekannt für eines der schönsten Seen im Land. Der Türkissee, wie schon sein Name verrät, hat eine nicht so oft anzutreffende Farbe. Das Türkise Wasser verdankt seine Färbung dem hier abgelagerten Kalkgestein. Im See selber trifft man auf Verkarstungen. Nicht nur der See an sich ist sehenswert, die Umgebung ist malerisch dem See angepasst.

 

Der Krumme Wald

 

Nicht weit von der deutsch-polnischen Grenze entfernt gibt es einen ganz merkwürdigen Wald. Die Bäume wachsen S-förmig nach oben, teilweise gekrümmt. Man schätzt deren Alter auf ca. 80 Jahre. Es wird vermutet, dass die Bäume – alle Kiefer – absichtlich so geformt wurden, um sie später zum Bau von Möbel, Gleitkufen für Schlitten oder von Schiffen zu benutzen. Einer anderen Theorie zufolge sollten die Bäume als Weihnachtsbäume verwendet werden und wurden deswegen so geformt… man habe sie aber einfach vergessen… Der Krumme Wald in der Nähe von Gryfino ist auf jeden Fall sehenswert und gut für einen Ausflug geeignet.

 

Das Tal des Notec

 

Der Notec ist ein Zufluss des drittgrößten polnischen Flusses Warthe. Er ist nicht so bekannt wie andere Flüsse des Landes. Zu Unrecht, denn er hat einiges zu bieten. Zwischen den grünen Wiesen, durch die der Fluss sich schlängelt, gibt es eine Menge Vögel und andere Vertreter der örtlichen Fauna und Flora, die man in alle Ruhe beobachten kann. Da es wenige Touristen gibt, hat man den Fluss praktisch für sich allein. Man kann in aller Stille das angenehme Nass auf einer Kajakfahrt genießen und die traumhaften Sonnenuntergänge zwischen dem Reet bewundern, bei denen man den Anschein hat in einen Film zu sein.

 

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